Mainz. .
In der Diskussion um mögliche Doping-Praktiken in den 70er- und 80er-Jahren in der Fußball-Bundesliga hat Bundestrainer Joachim Löw auf einen Mentalitätswandel hingewiesen. „Was ich persönlich sagen kann, früher 1970 oder 1980, als ich 18, 19 oder 20 war, da hatte man überhaupt kein Bewusstsein für Doping“, sagte Löw im ZDF-Sportstudio und fügte an: „Es gab auch keine Aufklärung. Es war vielleicht genauso, wie man im Flugzeug rauchen durfte, man durfte auch Auto fahren, ohne sich anzuschnallen.“
Auch Löw suchte bei Verletzungen den umstrittenen Ex-Sportmediziner Armin Klümper auf. Ende der 70er und in den 80ern spielte Löw für den SC Freiburg und für den VfB Stuttgart. Beide Klubs sollen laut der Freiburger Evaluierungskommission Anabolika-Doping betrieben haben. Löw teilt die Ansicht einiger Experten nicht, wonach Doping im Fußball nichts bringe, er meint aber, dass es wegen der Kontrollen heutzutage kaum möglich sei.