Köln. .

Anthony Ujah nahm es im übermütigen Jubel mit Wappentier und Maskottchen Geißbock Hennes auf, Deyverson zeigte den FC-Fans unter den 50 000 Zuschauern ein Herz aus Fingern. Völlig losgelöst feierten die Profis des 1. FC Köln einen 4:2 (1:0)-Sieg gegen Eintracht Frankfurt und verschaffte sich in der Fußball-Bundesliga ein Polster zu den Abstiegsplätzen.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, meinte Coach Peter Stöger den erst zweiten Heimsieg der Aufstiegssaison nach dem 2:1 gegen Dortmund am 18. Oktober. Winter-Neuzugang Deyverson mit seinem ersten Bundesligatreffer (28. Minute), Marcel Risse (72.), Yuya Osako (79.) und Ujah (82.) sorgten für Partystimmung im Stadion. Es waren erst die FC-Tore sechs bis neun im zwölften Heimspiel.

Gewinner des Spieltags

„Ich glaube, wir sind ein bisschen der Gewinner des Spieltags“, sagte Risse. Torwart Timo Horn: „Das haben wir gebraucht. Das war ein Sechs-Punkte-Spiel.“ Und in diesem hätte seine Elf „das richtig gut gemacht in den zweiten 45 Minuten“, sagte Stöger. Sein Widerpart Thomas Schaaf wirkte bedient und frustriert: „Es sieht doof aus“ - treffender hätte er die immer wieder auftretende Auswärtsproblematik nicht analysieren können.

Immerhin traf Torjäger Alexander Meier zum Ausgleich (58.) und per Foulelfmeter (90.+3). Er liegt mit 18 Saisontreffern wieder vor Bayern-Star Arjen Robben in der Torschützenliste. „Das ist mir egal. Wir müssen das Spiel gewinnen“, sagte Meier. Kölns Kevin Wimmer hatte vor dem zweiten Frankfurter Treffer nach Foul gegen Haris Seferovic als letzter Mann an der Strafraumgrenze Rot gesehen.

Leistungsschub nach der Pause

Die Gäste hatten in einer lange Zeit niveauarmen Partie erst zu Beginn der zweiten Hälfte eine erste Torchance. Die Eintracht agierte offensiv zu lange viel zu mutlos. Nach dem Ausgleich wackelten die Rheinländer, dann aber traf Risse überraschend, Frankfurt brachte kaum mehr etwas zustande.

Von den frühlingshaften Temperaturen und viel Sonnenschein ließen sich beide Teams zunächst nicht inspirieren. Die Eintracht war nach vorne zwar bemühter, ohne indes Möglichkeiten herausspielen zu können. Der FC fand - wie nahezu immer - nur in der guten Defensive statt. Doch irgendwie bekamen sie nach dem Seitenwechsel einen Leistungsschub. Nach dem letzten Kölner Treffer durch Ujah packte der Torschütze den Geißbock bei den Hörnern und wagte eine Art Tänzchen. „So kann es weitergehen“, meinte Horn vor dem Auftritt am Samstag beim nur einen Punkt besseren BVB.