Stuttgart. .

Vor dem Bundesliga-Kellerduell mit Borussia Dortmund hat Robin Dutt, der immer noch frische Sportvorstand des Tabellenletzten VfB Stuttgart, gefordert, was im Fußball gewöhnlich in einer solchen Situation gefordert wird – volles Engagement und einen Sieg: „Das würde der Mannschaft sehr viel Kraft geben.“

Angesichts der eklatanten Heimschwäche und des jüngsten Dortmunder Aufwärtstrends erscheint ein Erfolg allerdings fraglich. Der VfB weist mit mageren fünf Punkten und 4:19 Toren die mit Abstand schlechteste Heimbilanz aller Bundesligisten auf. Bei bislang zehn Auftritten in der Mercedes-Benz-Arena gelang den verunsicherten Spielern von Trainer Huub Stevens ein einziger Sieg – am 27. September gegen Hannover 96 (1:0). Und seit quälend langen 554 Minuten glückte den Stuttgartern zu Hause kein Treffer mehr.

Kellerkind ohne Selbstbewusstsein

Kein Wunder, dass nicht nur der schwäbische Traditionsklub, sondern auch das Selbstbewusstsein der Profis tief im Keller steckt. Dutt und Stevens versuchen, die angeknacksten Spieler moralisch aufzurichten. Zusätzlicher Druck und verbale Prügel wären in der prekären Situation eher kontraproduktiv. Mit Bezug auf das in der Nachspielzeit unglücklich verloren gegangene Spiel bei der TSG Hoffenheim (1:2) betonte der erst seit Januar amtierende Dutt: „Wir müssen diese positive Einstellung und Überzeugung jeden Tag vorleben. Wir haben die Qualität, unsere Ziele zu erreichen, brauchen dafür aber ein Schlüsselerlebnis.“ Und mit großer Überzeugung versicherte der – unter anderen – ehemalige Trainer des im Abstiegskampf erprobten SC Freiburg: „Wir schaffen den Klassenerhalt.“

Der Krisen-BVB als VfB-Vorbild

Spricht beim VfB dafür aktuell nur weniges, so hat Dortmund erste Schritte aus der Krise geschafft. Deshalb dient der BVB Dutt sogar ein wenig als Vorbild. Der Kontrahent sei „ein gutes Beispiel“ dafür, wie wichtig es sei, in schwierigen Situationen einen klaren Kopf zu behalten: „Letztlich zählt aber nur die Konzentration auf uns.“