Doppelsieg in Winterberg: Deutsche Rodler trotzen allen Umständen
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Winterberg. Dritter Sieg in Serie für Felix Loch, Revanche von Eggert/Benecken: Beim Rodel-Weltcup in Winterberg geben mal wieder die deutschen Athleten den Ton an. Sie trotzten dem Schnee und den Erinnerungen.
Eine Schrecksekunde war das. Für die Zuschauer an der Bobbahn in Winterberg, für Bundestrainer Norbert Loch – und natürlich für Felix Loch persönlich. Fast hätte es ihn, den Weltcup-Führenden im Rennrodeln, den Olympiasieger, Weltmeister, Europameister und Gesamtweltcupsieger, in dieser Kurve 14 von seinem Schlitten gehoben. „Ich habe nicht damit gerechnet, auf dem Schlitten zu bleiben“, sagte Loch später offen und ehrlich. Und lachend.
Zum einen überstand er diese brenzlige Situation mit einer athletischen Meisterleistung, zum anderen verteidigte er trotz des kuriosen zweiten Laufes seinen Vorsprung – und siegte mit der Gesamtzeit von 1:45,361 Minute beim Weltcup in Winterberg vor dem Russen Stephan Fedorov (+0.072) und dem Amerikaner Tucker West (+0.357).
„Ich dachte nicht, dass ich am Ende als Erster über die Ziellinie komme“, erzählte der 25-Jährige noch. Obwohl ihm im ersten Lauf ebenfalls die Bestzeit gelungen war, haderte Loch mit dem einen oder anderen Fehler(chen). „Die Bahn ist verständlicherweise sehr auf Bob und Skeleton abgestimmt“, erklärte er mit Blick auf die Bob- und Skeleton-WM in Winterberg vom 23. Februar bis 8. März, „wir bräuchten an einigen Stellen schon mehr Kehlung, um die Kurven besser nehmen zu können.“
Lochs Formkurve zeigt weiterhin nach oben
Wie dem auch sei. Gut drei Wochen vor der Rennrodel-WM Mitte Februar im lettischen Sigulda zeigte Lochs Formkurve weiterhin nach oben. Der Sieg an der Kappe war sein dritter in Folge und sein fünfter in dieser Weltcup-Serie insgesamt. „Die letzten paar Hundertstel holen wir bis Sigulda auch noch raus“, sagte der deutsche Rodel-Star, dessen Ziel selbstverständlich eine Medaille sein wird. „Um den Titel zu holen, muss in Sigulda aber alles zusammenpassen“, sagte er.
Winterberg ist WM-Schauplatz 2015
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Julian von Schleinitz belegte in Winterberg als zweitbester Deutscher den fünften Rang unmittelbar vor Johannes Ludwig auf Rang sechs. Der derzeit Weltcup-Zweite Andi Langenhan ging auf Platz fünf liegend in den zweiten Lauf – und rutschte bis auf Platz 16 ab.
Eggert/Benecken siegen im Nervenkrimi
Im Doppelsitzer lieferten sich die deutschen Duos Toni Eggert/Sascha Benecken und Tobias Wendl/Tobias Arlt einen Nervenkrimi um Platz eins, den Eggert/Benecken für sich entschieden. Die Weltcup-Führenden siegten in 1:27.013 Minute vor ihren Verfolgern (+0.108) und den Letten Andris Sics/Juris Sics (+0.510).
„Es war wieder ein sehr spannendes Rennen zwischen den beiden weltbesten Doppeln“, sagte Bundestrainer Norbert Loch, „das lässt bei der WM auf einiges hoffen.“ Vor den Titelkämpfen liegt jedoch noch ein Weltcup in Lillehammer. In Winterberg stehen an diesem Sonntag die Damen-Konkurrenz und die Team-Staffel auf dem Programm.
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