Essen. .

Es ist der Schatten des „Golden Bear“, des goldenen Bären, dem Tiger Woods stets hinterherjagt: US-Legende Jack Nicklaus ist mit 18 Major-Siegen das Maß aller Dinge. Woods hat bisher nur 14 Erfolge bei den vier wichtigsten Golf-Turnieren feiern können. Sechsmal triumphierte Nicklaus beim Masters in Augusta, fünf Siege erspielte er sich bei der PGA Championship, viermal gewann er eine US Open und dreimal die British Open. „Ich hatte die Leidenschaft für das Spiel und hatte die Sehnsucht, so gut zu sein, wie ich nur konnte“, sagt Nicklaus über sich selbst. Am heutigen Mittwoch wird der „Golden Bear“ 75 Jahre alt.

Heute spürt Nicklaus diese Leidenschaft für den Wettkampf nicht mehr: „Ich liebe das Golfspielen von ganzem Herzen, aber wenn du diesen Antrieb verlierst und der Wettkampf das Wichtigste für dich ist, dann verlierst du die Begeisterung.“ Eine Mittwochs-Nachmittags-Runde mit Freunden ist für den ehrgeizigen Nicklaus eben „nicht das Gleiche wie eine US Open, ein Masters oder eine PGA Championship“.

Zu seiner aktiven Zeit zelebrierte Nicklaus das Spiel wie kein anderer. Dem kräftigen Golfer aus Columbus/Ohio umgab immer die Aura des Besonderen. „Jack hat diese kleine, besondere Gabe. Niemand kann sie definieren. Sie ist ein Geschenk. Und Jack hat sie“, schwärmt Südafrikas Golf-Idol Gary Player, einer der härtesten Konkurrenten von Nicklaus.

Auch nach seiner sportlichen Karriere arbeitete der von vielen Experten als „Spieler des Jahrhunderts“ angesehene Nicklaus weiter im Golfsport. Heute ist der fünffache Familienvater einer der gefragtesten Golfplatzarchitekten weltweit.

Golfplätze gestaltet

Knapp 400 Plätze hat Nicklaus mit seiner Firma Nicklaus Design entworfen oder an ihnen mitgearbeitet. Eines seiner neuesten Projekte: In Cabo San Lucas, an der äußersten Südspitze des mexikanischen Bundesstaates Baja California Sur, entwarf er einen atemberaubenden Dünen-Kurs an der Pazifikküste.