Zürich. .

Ein 39-jähriger Prinz aus Jordanien will Fifa-Boss Joseph Blatter vom Thron stoßen. Ali bin Al-Hussein (Bild) hat gut drei Wochen vor Meldeschluss seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl des Fußball-Weltverbandes am 29. Mai in Zürich angekündigt. „Die Botschaft, die ich immer wieder hörte, war: Es ist Zeit für einen Wandel“, teilte der Präsident des jordanischen Fußball-Verbandes, zugleich Vize bei der Fifa und der asiatischen Konföderation AFC mit. „Der Weltfußball verdient eine Weltklasse Fußball-Regierung. Einen internationalen Verband, der sich als Serviceunternehmen versteht und ein Beispiel für Ethik, Transparenz und gute Regierung ist“, so Al-Hussein.

Uefa-Präsident Michel Platini zeigte sich „erfreut“ über die Nachricht. „Ich kenne Prinz Ali sehr gut. Er hat die nötige Glaubwürdigkeit, um ein hohes Amt zu bekleiden“, sagte er.

Auch beim Deutschen Fußball-Bund wurde der Schritt Al-Husseins mit Wohlwollen aufgenommen. Ob der DFB Al-Hussein bei der Wahl im Duell mit Blatter unterstützen werde, stehe noch nicht fest. Es wird allerdings erwartet, dass der Jordanier insbesondere aus Europa viele Stimmen erhält,

Die Chancen auf einen Erfolg Al-Husseins sind trotzdem gering. Blatter, der bei der Wahl 79 Jahre alt sein wird, versteht wie kaum ein Zweiter die Machtspiele innerhalb der Fußball-Regierung.