München. .

Die erschöpften Fußball-Weltmeister schnaufen zum Jahreswechsel durch. Der Bundestrainer tut das ebenfalls, aber nicht allzu lange. Denn auch ohne großes Turnier in diesem Sommer will Joachim Löw in den kommenden zwölf Monaten wichtige Weichen für seinen nächsten Auftrag mit dem Nationalteam stellen. Der Blick der Sportlichen Leitung um Löw geht darum schon 2015 konsequent nach vorn zur Europameisterschaft in Frankreich.

Löw gönnt sich und seinen Champions lediglich ein kurzes Innehalten. „Jetzt sind wir auf dem Höhepunkt angekommen, sind Weltmeister und seit einem Jahr die Nummer eins der Weltrangliste. Ich habe das Gefühl: Diese gute Basis muss man erhalten, aber auch neue Lösungen finden. Unsere Mitbewerber entwickeln sich auch weiter“, sagt der Bundestrainer zum Jahreswechsel. „Das Ziel heißt, 2016 einen Erfolg wie den WM-Sieg zu bestätigen.“ Voraussetzung dafür sei eine Weiterentwicklung, teilweise sogar eine Erneuerung. Löw kann seine Spieler 2015 allerdings nur fünfmal für jeweils eine gute Woche versammeln.

Münchener ist der große Stratege

Fakt ist, dass Bastian Schweinsteiger Löws Anführer sein wird. Der 30 Jahre alte Münchner konnte das DFB-Team seit seiner Beförderung zum Kapitän nach dem WM-Triumph verletzungsbedingt noch nicht in einem Länderspiel anführen. „Ich setze großes Vertrauen in Basti als Mannschaftskapitän“, sagt Löw dennoch. Wenn der 108-malige Nationalspieler fit sei, könne er nach wie vor „als großer Stratege im Mittelfeld“ das Team führen und mitreißen. Löw: „Gerade im WM-Finale hat man gespürt, dass er überall war und sich unbändig eingesetzt hat. In den wichtigen Phasen hat er sich immens aufgebäumt, seine ganze Kraft und Erfahrung reingeworfen.“