Kühtai. .

Die Gesten von Skifahrerin Viktoria Rebensburg im Ziel sagten alles. Schulterzucken, ein enttäuschter Blick – mit Platz zehn im letzten Weltcup-Riesentorlauf vor der Weltmeisterschaft im Februar in Vail war sie nicht zufrieden. „Der Anspruch ist im Riesenslalom schon ein anderer“, bekannte die 25 Jahre alte Olympiasiegerin von 2010 am Sonntag in Kühtai in Tirol. Bis zur Spitze und Siegerin Sara Hector aus Schweden fehlten Rebensburg in Österreich 1,09 Sekunden. Anna Fenninger aus Österreich war auf Rang zwei eine Sekunde weg, die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin als Dritte neun Zehntelsekunden.

Seit dem Wechsel der Skimarke im Sommer sucht Rebensburg nach der optimalen Abstimmung, Rang sechs vom Saisonauftakt in Sölden bleibt das beste Riesentorlauf-Resultat in diesem Winter. „Es ist nicht so gut, wie wir ihr das zutrauen würden“, sagte Wolfgang Maier, Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes, „sie hat im Augenblick nicht diese Trittsicherheit, um aufs Podium zu fahren.“ Fünf Wochen vor dem Saisonhöhepunkt stimmt das Setup bislang nur in schnellen Disziplinen. In der Abfahrt von Val d’Isère überraschte Rebensburg am letzten Wochenende mit einem starken zweiten Platz. „Ich fühle mich wohl auf den langen Ski und freue mich auf die nächsten Speed-Rennen.“