Berlin. Niersbach hat sich eindeutig gegen die Einführung des Video-Beweises im deutschen Profifußball ausgesprochen. Er sei bei dem Thema “Traditionalist“.
DFB-Chef Wolfgang Niersbach hat seine ablehnende Haltung zum Video-Beweis bekräftigt. "Auch in der x-ten Wiederholung hast du Szenen, wo man keine Klarheit hat. Wer soll dann entscheiden? Da hilft der Video-Beweis nicht weiter", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes am Mittwoch. Niersbach wies auch darauf hin, was dann mit der zweiten und dritten Liga oder mit den Relegationsspielen sei. "Da bin ich bei den Traditionalisten", betonte der ehemalige Journalist.
Auch der Chef der Deutschen Fußball Liga, Christian Seifert, hatte zuletzt vor der schnellen Einführung weiterer Hilfsmittel gewarnt, nachdem sich die Vereine für die Torlinientechnik in der Bundesliga ausgesprochen hatten. Der Videobeweis sei noch Zukunftsmusik, hatte er gesagt. Er habe auch große Zweifel, dass der Videobeweis, wie ihn FIFA-Präsident Blatter anstrebt, zum Fußball passt, hatte Seifert als Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung gesagt.
Challenge Calls
Blatter hatte bei strittigen Entscheidungen Challenge Calls vorgeschlagen: Den Trainern bliebe die Möglichkeit, pro Halbzeit zwei Entscheidungen per Einspruch anzuzweifeln. Für Seifert hätte das mit einem echten Videobeweis nichts zu tun. Theoretisch denkbar wäre seiner Meinung nach indes ein Videoschiedsrichter. Niersbach lehnt auch dies ab. (dpa)