Åre. .

Scherzen kann Felix Neureuther selbst dann, wenn er einen Sieg knapp verpasst hat. Eine Zehntelsekunde fehlte dem 30-jährigen deutschen Skirennfahrer beim Slalom im schwedischen Åre auf Marcel Hirscher aus Österreich zum zehnten Weltcup-Sieg seiner Karriere. Trotzdem kletterte er nach der Siegerehrung in den Sack eines Weihnachtsmannes und ließ sich breit grinsend fotografieren.

Der Anflug von Enttäuschung unmittelbar nach der Zieldurchfahrt war da schon wieder weg. „Mit der Vorgeschichte, nicht viel Training gehabt zu haben, bin ich mit dem zweiten Platz echt total zufrieden“, sagte Neureuther am Sonntag. „Das hätte ich so nicht unbedingt erwartet, das muss ich zugeben.“

Auch Wolfgang Maier, Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes, war zufrieden mit seinem besten Mann: „Er ist einfach sensationell gut Ski gefahren. Wenn man mit einem Zehntel Rückstand verliert, ist das trotzdem eine absolute Spitzenleistung.“

Noch am Freitag beim Aus im Riesenslalom waren Neureuthers Rückenprobleme durch einen Fahrfehler wieder schlimmer geworden, doch davon war im Slalom nichts zu sehen. „Ich brauche nicht viel, um gleich mal wieder relativ schnell zu sein“, erklärte er. „Wenn ich am Start stehe, fühle ich mich auch okay.“