Köln. .
Die Bundesliga entscheidet am Donnerstag über die Einführung zur Torlinientechnologie im kommenden Jahr. Bei der Vollversammlung der Profi-Vereine in Frankfurt sind aber diesmal nur die Erstligisten in dieser Frage stimmberechtigt, nachdem im März bei der Abstimmung aller 36 Vereine aus der ersten und zweiten Bundesliga diese Neuerung abgelehnt worden war.
„Die Technik kann zum 1. Juli 2015 eingeführt werden. Wir haben nichts dem Zufall überlassen und alle 18 Stadien vermessen“, sagt Andreas Rettig, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Die Stadionbesichtigungen erfolgten mit den drei Anbietern der Torlinientechnik, die bei der DFL ihre Angebote zur Installation der Anlagen eingereicht haben.
Nach den vor kurzem vorgestellten und bereits eingeschlagenen Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung der Bundesliga-Profis schlägt Rettig weitere Reformen vor. Der DFL-Geschäftsführer spricht sich für eine Änderung der Doping-Kontrollen aus. Außerdem wünscht sich der frühere Manager von Freiburg, Köln und Augsburg für einen sinnvolleren Unterbau der drei deutschen Topligen eine neue Regionalliga-Reform, bei der die vor zwei Jahren eingeführte Fünf-Staffel-Regelung von einer Regelung ersetzt wird, die dem jeweiligen Staffelsieger den direkten Aufstieg in die 3. Liga ermöglicht.
Für Regionalliga-Reform
Die Zusammenarbeit mit der Nada in der Dopingproblematik funktioniere grundsätzlich sehr gut, betont Rettig. Die Manager aller Bundesligisten haben vor einigen Monaten für die Einführung der Blutkontrollen ein einstimmiges Votum abgegeben. „Wir haben ein klares Bekenntnis abgelegt. Es gab keine negative Stimme. Wir wollen proaktiv sein, das war auch hinterlegt beim DFB“, sagt Rettig.
Für die Organisation der Regionalligen ist zwar allein der DFB zuständig, dennoch spricht sich Andreas Rettig als Experte für den Spielbetrieb für eine Änderung bei den vierten Ligen aus. Rettig: „Gerechter wäre es, wenn der Meister der Regionalliga mit Abschluss seiner Meisterrunde weiß, in welcher Liga er spielt. Die Abwertung der vierten Liga ist nicht vorteilhaft für unseren Nachwuchs.“