Berlin. Die Dortmunderin Jana Hartmann ist im Vorlauf über 800 Meter ausgeschieden. Im langsamen fünften Vorlauf hielt sich die Mittelstrecklerin lange zurück und überquerte nur als Fünfte nach 2:04,99 Minuten die Ziellinie. Ebenfalls ausgeschieden ist der Hindernisläufer Steffen Uliczka.

Im fünften von sechs Vorläufen blieb das Tempo lange sehr gemählich und auch Jana Hartmann hielt sich zu zaghaft im Feld auf. Im Schlussspurt auf den letzten 200 Metern konnte sie keinen Boden gut machen und wurde in 2:04,99 Minuten Fünfte. Die 28-Jährige zählte damit nicht zu den fünf Zeitschnellsten, die neben den drei Erstplatzierten der sechs Vorläufe die zweite Runde erreichten.

Laufsiegerin wurde Olympiasiegerin Pamela Jelimo aus Kenia in 2:03, 50: "Ich hatte leider das Pech, den langsamsten Vorlauf zu erwischen. Es hat leider nicht erreicht. Hinten fehlten mir die Körner", sagte die Dortmunderin, die für DerWesten ein WM-Tagebuch führt, im Anschluss.

Titelverteidigerin Jepkosgei ist ausgeschieden

Ausgeschieden ist Titelverteidigerin Janeth Jepkosgei, allerdings ungewollt. Die Kenianerin kam in Führung liegend zu Fall, offenbar behindert durch die hinter ihr laufende Südafrikanerin Caster Semenya, die das Rennen in 2:02,51 Minuten für sich entschied. Möglicherweise wird das kenianische Team einen Protest einlegen.

Jana Hartmann war bis zuletzt 71 Hundertstel-Sekunden über der vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderten Norm von 2:00,00 Minuten geblieben und hatte in vielen Rennen versucht, diese Norm noch zu erzielen.

Endstation Vorlauf

Ebenfalls im Vorlauf ausgeschieden ist auch der 3000-Meter-Hindernisläufer Steffen Uliczka. Der Kieler konnte die lautstarke Unterstützung des Berliner Publikums nicht nutzen: Er benötigte 8:37,83 Minuten für die Strecke und musste somit die Segel streichen.

Zum Finaleinzug hätte der 25-Jährige vom TSV Kronshagen/Kieler TB 8:22,92 Minuten laufen müssen, was nicht in Reichweite war. Uliczkas Bestleistung steht bei 8:26,18. Trotzdem war er von seinem ersten internationalen Einsatz begeistert: "Das ist einfach nur geil hier. Der Lauf war vielleicht nicht was ich wollte, aber er hat unheimlich Spaß gemacht." Überraschend ausgestiegen ist der französische Olympiazweite Mahiedine Mekhissi-Benabbad. Die beste Vorlauf-Zeit lieferte Kenias Olympiadritter Richard Kipkemboi Mateelong in 8:17,99 ab, dahinter wurde Titelverteidiger Brimin Kiprop Kipruto Zweiter (8:18,07). In Kenia geborene Läufer gewannen seit 1991 alle WM-Titel. 2003 und 2005 war jeweils Weltrekordler Saif Saaeed Shaheen erfolgreich, der jetzt für Katar startet und in Berlin verletzungsbedingt fehlt.