Essen. Bei den Felix-Awards 2014 konnten sich Julian Reus und Isabelle Härle besonders freuen. Westlotto unterstützt den Breiten- und Behindertensport aktiv.
Sprinter Julian Reus und Schwimmerin Isabelle Härle schafften einen unerwarteten „Sprung aufs höchste Treppchen“: Der 26 Jahre alte Leichtathlet und die gleichaltrige Europameisterin gehören in ihren Kategorien zu den „Besten des Sports“, die am vergangenen Freitag bei der NRW-Sportlerwahl 2014 mit den begehrten FELIX-Awards ausgezeichnet wurden. Rund 1200 Gäste – darunter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft – in der Westfalenhalle Dortmund bereiteten allen Preisträgern einen feierlichen Empfang.
Zum bereits achten Mal waren Sportbegeisterte aufgerufen, sich an der populären Abstimmung zu beteiligen. Die Resonanz war überwältigend, exakt 123.095 Menschen gaben ihre Stimme beim Online-Voting ab – der Teilnehmerrekord aus dem Vorjahr wurde erneut übertroffen. Verkündet wurden die Gewinnerinnen und Gewinner in sieben Kategorien bei einer festlichen Gala in der Westfalenhalle, zu der die Landesregierung und der Landessportbund NRW gemeinsam eingeladen hatten und dabei unter anderen den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, begrüßten.
Lotteriegesellschaft unterstützt Spitzen-, Breiten- und Behindertensport aktiv
Auch Westlotto-Geschäftsführer Theo Goßner nahm an der Preisverleihung teil. Die Lotteriegesellschaft aus Münster unterstützt den Spitzen-, Breiten- und Behindertensport aktiv durch seine Abgaben an das Land in NRW und tritt bereits seit Jahren als Sponsor des FELIX-Awards auf. „Beim FELIX-Award werden die besten Sportlerinnen und Sportler in NRW geehrt, die in diesem Jahr überragende sportliche Leistungen erbracht haben. Damit diese Leistungen irgendwann überhaupt möglich werden können, sind die Sportvereine auf ihre ehrenamtlichen Helfer angewiesen. Wir unterstützen den LSB seit Jahren bei der Qualifizierung dieser Ehrenamtler in der Trainerausbildung oder im Vereinsmanagement“, so Goßner.
In der Kategorie „Sportler des Jahres“ setzte sich der Wattenscheider Reus, der im Juli den fast 30 Jahre gültigen deutschen Rekord über 100 Meter erneuerte, unter anderem gegen Volleyball-Star Georg Grozer und Golfprofi Martin Kaymer durch. Theo Goßner überreichte dem Sprinter die begehrte Auszeichnung. Den FELIX als „Sportlerin des Jahres“ nahm Sportsoldatin Isabelle Härle entgegen. Die Essenerin, die bei der Schwimm-EM in Berlin im Freiwasserschwimmen über fünf Kilometer triumphierte, verwies Aline Focken (Ringen) auf Rang zwei.
„Newcomer des Jahres“ wurde Leichtathlet Leon Schäfer
Zurück in der Spur als „Team des Jahres“ ist der Deutschland-Achter. Nach dem dreimaligen FELIX-Gewinn 2009 bis 2011 hatte das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes erst den Beachvolleyballern Brink/Reckermann (2012) und dann den Hockey-Herren (2013) den Vortritt lassen müssen. Über den FELIX als „Newcomer des Jahres“ freut sich Leichtathlet Leon Schäfer (TSV Bayer 04 Leverkusen). Para-Triathletin Nora Hansel nahm die begehrte Auszeichnung in der Kategorie „Behindertensportler/-in des Jahres“ entgegen. BVB-Verteidiger Mats Hummels ließ im Voting um den Fußball-FELIX drei weitere Weltmeister hinter sich. Der Verleihung des FELIX in der Kategorie „Trainer/-in des Jahres“ ging eine Jury-Wahl voraus. Ausgezeichnet wurde Barbara Rittner, Bundestrainerin der Fed-Cup-Mannschaft: Die Tennis-Damen waren zum ersten Mal seit 22 Jahren bis ins Finale des Weltturniers vorgedrungen.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagte: „Wir brauchen den Sport, in Spitze und Breite, denn er belebt unsere Gesellschaft. Er bringt sie buchstäblich in Bewegung. Sport bringt Menschen aller Altersstufen und jeglicher Herkunft zusammen. Wie kaum ein anderer Bereich öffnet er sich auch für Menschen, die mit einem Handicap leben, und integriert sie in unsere Gesellschaft.“ Außerdem betonte sie: „Weil der Sport so wichtig ist, müssen wir ihn fördern und stärken, wo wir können. Denn Sportler gehören zu den besten Botschafterinnen und Botschaftern Nordrhein-Westfalens, die man sich nur wünschen kann!“ Kraft selbst wurde bereits im vergangenen Jahr mit dem Preis „Pro Ehrenamt“ des DOSB ausgezeichnet, den sie im Rahmen der NRW-Sportler-Ehrung nachträglich entgegennahm.
Nordrhein-Westfalens als Sportland Nummer eins
„Alle nominierten Sportlerinnen und Sportler haben sich eine Auszeichnung verdient. Ihre herausragenden Erfolge über unsere Landesgrenzen hinaus unterstreichen den glänzenden Ruf Nordrhein-Westfalens als Sportland Nummer eins. Dass ihre Spitzenleistungen durch eine Rekord-Wahlbeteiligung und in einem erneut beeindruckenden Rahmen gewürdigt werden, freut mich umso mehr“, betonte LSB-Präsident Walter Schneeloch.
NRW-Sportministerin Ute Schäfer führte die Erfolge auf die gute Förderung im Nachwuchsleistungssport zurück: „Die Sportlandschaft in NRW verfügt über eine funktionierende Kooperationsstruktur, mit der wir talentierte Kinder in allen Landesteilen erreichen. Sportler und Trainer, Vereine und Verbände – sie alle leisten Hervorragendes. Mit der NRW-Sportlerwahl bringen wir dem Leistungssport jene Anerkennung entgegen, die ihm gebührt.“