Köln. Die Spielemesse Gamescom hat am in Köln ihre Tore für Privatbesucher geöffnet. Viele Spielefans haben eine weite Anreise auf sich genommen, um die allerneusten Games zu testen. Vor den Eingängen der Koelnmesse warteten Gamer als Zombies verkleidet bereits seit den Morgenstunden.
Tausende Videospiel-Fans haben am Donnerstag die Kölner Messehallen zur Gamescom erobert. Viele waren in Rüstungen, als Zombies oder als bunte Fantasiegeschöpfe verkleidet, um ihre Lieblingsfiguren aus den Games zu ehren. Vor allen Eingängen der Koelnmesse warteten Gamer bereits seit den frühen Morgenstunden, um möglichst als erste eines der neusten Spiele austesten zu können. Als die Messe ihre Tore öffnete, strömten die Fans an die Konsolen.
So standen Katharina (22), Dennis (21) und Mario (22) bereits seit sieben Uhr vor dem Drehkreuz am Eingang Nord in der ersten Reihe. "Wir wollen möglichst schnell spielen. Deshalb nehmen wir gerne eine Wartezeit vor dem Einlass in Kauf", sagte Katharina, die mit ihren Freunden aus Ostfriesland zur Messe angereist ist. Sie hatten sich schon Anfang Juni um Karten gekümmert. Eine gute Entscheidung, denn zwei Wochen vor Beginn der Messe waren bereits alle Tagestickets für Privatbesucher ausverkauft - über 300 000 Stück, wie eine Sprecherin der Koelnmesse vor Beginn der Gamescom bekanntgab. Hunderte Spielefans standen deshalb bereits vor zehn Uhr an den Kassen an, um noch Nachmittagskarten zu ergattern.
90 Minuten Wartezeit für eine Spielrunde
Katharina, Dennis und Mario wollten vor allem zum Spielestand von "Call of Duty" - wie Hunderte weiterer Spielefans. Bereits wenige Minuten nach Einlass bildeten sich lange Schlangen vor den Ständen für Publikumslieblinge "Call of Duty", "Destiny", "The Division" oder "Assassin's Creed Rogue" und "Assassin's Creed Unity". Schon nach 15 Minuten standen so viele Gamer an den Ständen, dass die Wartezeit für eine kurze Spielrunde an der Konsole auf 90 Minuten angestieg. "Das macht uns nichts", sagte Dennis, der bereits im vergangenen Jahr die Gamescom besuchte. "Wir sind ja hier, um das allerneuste Spiel auszuprobieren. Dafür warten wir gerne."
Auch die Unternehmen nutzten die Messe, um Fans mit Ankündigungen zu locken. Microsoft und Sony stellten bereits einen Tag vor dem offiziellen Messebeginn neue Spieletitel für ihre Xbox One und Playstation 4 vor. Microsoft zeigte Titel wie "Ori and the Blind Forrest" oder das neue Abenteuer der Pixelikone Lara Croft, "The Rise of The Tomb Raider". Die Spiele "The Order 1886", "Bloodborne" oder "Rime" kommen dagegen nur für die Playstation 4 heraus, einige Titel jedoch erst nach dem Weihnachtsquartal.
10 Millionen Stück der Playstation 4 verkauft
Trotz des Booms bei Spielen für Handys und Tablets setzten die Hersteller weiter auf Konsolenspiele als Zugpferd. Sony verkündete, bereits 10 Millionen Stück der Playstation 4 verkauft zu haben, die seit etwa einem halben Jahr auf dem Markt ist. Microsoft kommt mit seiner XBox One auf fünf Millionen Stück.
Viele der Videospiel-Fans haben eine weite Anreise auf sich genommen, um an den Besuchertagen von Donnerstag bis Sonntag die neusten Spiele zu testen. Fabien (17) ist mit zwei Freunden aus Luxemburg gekommen. Auch ihr Weg geht als erstes zu "Call of Duty". "Die vielen Leute vor uns halten uns nicht ab", sagte Fabien mit Blick auf die Menschenmassen, die noch vor ihm auf den Einlass warteten. "Wir sind motiviert, viel zu spielen." (dpa)