Horst Seehofer äußerte sich in der Vergangenheit oftmals eher kritisch gegenüber Videospielen. Während der Medientage in München sprach der bayerische Ministerpräsident jetzt jedoch positiv über das Medium.
Gewalthaltige Videospiele waren für den bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer bisher immer ein Kritikpunkt. So forderte Seehofer bereits ein Verbot der Herstellung und des Vertriebs von Spielen, "die grausame oder unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen darstellen und dem Spieler die Beteiligung an dargestellten Gewalttätigkeiten solcher Art ermöglichen".
Während der Eröffnungskonferenz der Medientage 2010 in München sprach Seehofer jedoch positiv über Videospiele. „Das Videospiel ist der kleine Bruder des Films“, so Seehofer. Die Aussage kam für einige Medienvertreter eher überraschend. Doch mittlerweile müssen sich Film- und Kinobranche mit der Konkurrenz aus der Gamingwelt auseinandersetzen. Der vergleichsweise noch recht junge Medienzweig konnte sich insbesondere in den letzten Jahren immer stärker profilieren. So erreichte das Actionspiel Halo: Reach 2010 beispielsweise den bisher besten Entertainment-Umsatzstart.