Wenn es nicht läuft, mach es einfach ein wenig blutiger. Diesem Motto folgend, wollen die „Mortal Kombat“-Entwickler von NetherRealm zu den Wurzeln des Franchise zurück kehren, was bedeutet, es wird blutiger und brutaler denn je.

2008 präsentierte man, damals noch auf der Games Convention in Leipzig, einen Titel namens „Mortal Kombat vs. DC Universe“. Die MK-Brutalos prügelten sich hier mit Comic-Helden wie Batman, Superman oder Wonder Woman. Um das angepeilte T-Rating (ab 13 Jahren) zu erreichen und um die Rechtsinhaber der Strumpfhosen-tragenden Heldenriege nicht zu verärgern, wurde der Gewaltgrad Mortal-Kombat-untypisch zurückgeschraubt. Damals beteuerte man noch, dass die Gewalt zwar stets ein elementarer Teil des „Mortal Kombat“-Franchise war, aber sicherlich nicht ihr Herz. Ganz anders sahen das hingegen die Fans, die „MK vs. DC Universe“ in den Regalen stehen ließen. Anscheinend konnten Sub Zero und Co nicht im Alleingang überzeugen, sofern sie keine Körperteile ab- und innere Organe herausrissen. Mit dem Reboot des Franchise, also einfach nur „Mortal Kombat“, ganz ohne numerischen Zusatz, will man diesen Fehler nun ausmerzen. Während man sich im letzten Teil noch zurückhalten wollte oder musste, beteuerten die Entwickler uns gegenüber nun, dass der neuste Teil der wohl gewalttätigste Ableger der Serie werden soll.

Die perfekte Brutalität

Insgesamt erweckte die gesamte Präsentation den Eindruck, als wäre man mit der eigenen Arbeit in den letzten Jahren alles andere als zufrieden gewesen. Immer wieder verwies man auf die ersten drei Teile, auf das Spielgefühl, den Kult und die Fatalaties von einst. Und aller Voraussicht nach wird man auch genau dort ansetzten. Die Rangeleien zwischen bekannten Gesichtern wie Liu Kang, Scorpion, Raiden und Kung Lao sehen vertraut aus. Doch was macht das neue „Mortal Kombat“ besser? Wieso sollten wir nicht einfach unseren SEGA Mega-Drive auspacken und mit einer Träne im Augenwinkel den alten Zeiten frönen? Die Antwort des Producers Hector Sanchez ist ziemlich klar: Es schaut besser aus und hat die um einiges brutaleren Fatalaties.

Diese kleinen Sequenzen werden am Ende eines Kampfes, sofern man die richtige Kombination eingibt, ausgelöst und entfachen in der Regel ein beachtliches Feuerwerk aus fliegenden Gliedmaßen und rotem Pixel-Saft. Bald soll es den Spaß also in HD und mit noch mehr roten Pixeln geben. „Wir haben regelmäßig Meetings, in denen wir uns überlegen, auf welche Art und Weise wir die Kämpfe besonders krass beenden könnten“, teilt Producer Sanchez stolz mit. Die USK, mit der man derzeit in Kontakt stehe, wird auf ein derart hohes Ausmaß an Gewalt wohl ein ganz besonderen Blick werfen. Fans werden sich dagegen eher freuen. Wird man mit der wiederentdeckten Formel Erfolg haben? Erst zum Release im kommenden Jahr werden wir hierauf eine endgültige Antwort geben können. Derzeit bleibt jedoch der Eindruck bestehen, dass man anstelle von neuen Features und Verfeinerungen im Kampfsystem lediglich Wert darauf gelegt hat, neue, noch extremere Finishing-Moves zu entwickeln. Fast schon beschreibend wirkte hier der große „Höhepunkt“ am Ende der Präsentation: Ein Fatalaties-Trailer.

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