Köln. Die Gamescom 2010 ist vorbei und Köln verabschiedet sich vorerst von den Gamern. Zum zweiten Mal fand Europas größte Computer- und Videospielmesse in der Rheinmetropole statt. Zeit für ein Fazit.

Letztes Jahr waren es rund 245.000 Besucher, die sich in Köln über die Neuheiten der Games-Industrie informieren wollten. In diesem Jahr konnten die Veranstalter 254.000 Besucher, davon 18.900 Fachbesucher, in die Koelnmesse locken. Besonders hervorgehoben wurde das Erscheinen der internationalen Branchenvertreter. Die Messe sei noch internationaler, sagt Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Koelnmesse GmbH. „Damit ist die Position der Gamescom als internationale Branchenmesse gefestigt worden“, ergänzt Olaf Wolters, Geschäftsführer des ideellen Trägers, Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU).

Die große Show

Für die Veranstalter scheint das eine simple Rechnung zu sein: Mit den interessanten Ausstellern kommen auch die Besucher. Allerdings braucht es ebenfalls ein interessantes Programm, um die Gamer an die Stände zu locken. Während sich rund 100.000 Besucher mit dem Rahmenprogramm beim City-Festival vergnügt haben, gab es in Hinblick auf die Messebesucher nur eine geringfügige Steigerung. Die Messe als solche scheint aber selbst im zweiten Jahr noch nicht komplett in Köln angekommen zu sein. Die Gamescom ist immer noch eine Messe wie jede andere. Vielleicht ist man als Besucher auch schon zu verwöhnt. Denn immer wieder muss man wehmütig nach Leipzig schauen, wo man bis 2008 noch an jeder zweiten Straßenecke eine Videospielfigur zu sehen bekam.

Inhaltlich lässt sich die Gamescom 2010 schnell zusammenfassen. Ähnlich wie bei der E3 im Juli stand vieles unter dem Stern der neuen Bewegungsteuerungen und 3-D-Neuerungen. Wenig Neues, dafür konnten viele Besucher die Top-Titel endlich persönlich anspielen. Im Gegensatz zu Microsoft, die nach Aussage von Oliver Kaltner, Country-Manager Entertainment & Devices bei Microsoft Deutschland, das Investment gerade beim Consumer-Stand deutlich erhöht hätten, machte die Messe dennoch streckenweise den Eindruck, dass sich die Firmen finanziell etwas zurückhalten mussten. Bühnenshows und Präsente waren in diesem Jahr eher überschaubar.

Zufrieden ins neue Jahr

Mit der exklusiven Neuankündigung von „Bioshock: Infinite“ verschaffte 2K Games der Messe eines der wenigen wirklichen Highlights. Somit ist und bleibt die E3 nach wie vor der Vorreiter, was Neuankündigungen angeht. Die Veranstalter und Aussteller sind allerdings größtenteils mit der Gamescom 2010 zufrieden. Allgemeiner Tenor ist, dass sich der Aufwand gelohnt habe. Dr. Bernd Fakesch, General-Manager von Nintendo Deutschland: „Glückwunsch an die Koelnmesse zu einer sehr gelungenen Gamescom 2010!“.

Die Aussteller sind also größtenteils nach außen hin zufrieden und die Messe kann sich weiterhin an einem Besucherwachstum erfreuen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass es auch nächstes Jahr eine Gamescom geben wird und man weiterhin positiv auf die Entwicklung von Europas größter Games-Messe blickt. Wie die Verantwortlichen der Koelmesse bekanntgaben, wird die Gamescom 2011 vom 17. bis 21. August 2011 in Köln stattfinden.

Was uns auf der gamescom besonders gut gefallen hat, könnt ihr euch hier anhören. Messe-Babes und andere spektakuläre Bilder von der Gamescom findet ihr unter den folgenden Links.

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