Den Bemühungen einiger Schweizer Politiker wird die neueste Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz nicht gelegen kommen. Während St. Gallen ein Verbot von Gewaltspielen fordert, besagt die Studie, dass Gewalt nicht automatisch durch sogenannte Killerspiele hervorgerufen wird.

In der Schweiz werden momentan heiße Diskussionen um ein Verbot von gewalthaltigen Videospielen geführt. Die Kantone Bern und St. Gallen haben derweil aktuelle Anträge laufen, von denen der Berner Antrag bereits abgelehnt wurde. St. Gallen fordert im aktuellen Antrag eine Prüfstelle - ähnlich der deutschen USK - und ein Verbot von Gewaltspielen.

Die Fülle und die Verfügbarkeit von Gewalt verherrlichenden Computerspielen sei in der Schweiz hoch. Man bräuchte daher ein Gesetz, das die die Herstellung, das Anpreisen, die Einfuhr, den Verkauf und das Weitergeben von Spielen verbietet, in denen "grausame Gewalttätigkeiten gegen Menschen zum Spielerfolg beitragen".

Die Studie Neue Medien und Gewalt der Fachhochschule Nordwestschweiz zeigt hingegen ein anderes Ergebnis. Es gebe keinen direkten Zusammenhang zwischen Computerspielen und Jugendgewalt, heißt es. Eine Ausnahme wären Jugendliche, die bereits starke psychische Probleme im Vorfeld haben. Probleme im Elternhaus oder der Schule in Verbindung mit dem Konsum von Gewalt verherrlichenden Spielen oder Filmen würden diesen Defekt verstärken und so anfällige Jugendliche gefährden.

Die Auswirkungen müssten genauer beleuchtet und erforscht werden. Diese Erkenntnis trat bereits in vorangegangenen Forschungen zu Tage. Dennoch steht Studie gegen Studie, weshalb sich immer noch keine klare Linie ergeben hat.

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