Die Games Convention Online 2010 wird in diesem Jahr keine Publikumsmesse sein. Aufgrund der Anzahl der Aussteller wird man den Fokus verstärkt und einzig auf die angemeldeten Firmen legen.

Im letzten Jahr war die Games Convention Online in Leipzig noch am Anfang, jetzt scheint sie bereits kurz vor dem Aus zu stehen. Was viele in der Branche bereits befürchtet hatten, die Verantwortlichen der Messe Leipzig jedoch verhindern wollten, wird nun immer mehr zur Realität. Letztes Jahr konnte man noch Besucher und Firmen der Online- und Mobile-Games-Welt in Leipzig begrüßen, jetzt ist die Anzahl der Aussteller jedoch zu gering.

Während sich für den Fachbesucherbereich mit 30 Firmen im Vergleich zum Vorjahr bisher drei Firmen mehr angekündigt haben, meldeten sich für den Publikumsbereich nicht genug Unternehmen an. „Das ist eine bedauerliche, aber notwendige Entscheidung“, sagte Strategy Director Silvana Kürschner. Die Zahl der angemeldeten Aussteller und die geplanten Präsentationen hätten nicht ausgereicht, um das gewohnt hohe Niveau der Games-Convention-Messen zu halten. „Damit wäre weder der Geschäftserfolg der Messe zu garantieren noch das Interesse der Besucher zu befriedigen, die aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen mit hohen Erwartungen nach Leipzig reisen.“ Letztes Jahr hatten sich 74 Aussteller in zwei gesonderten Publikumshallen präsentiert.

Die Zeit hat nicht gereicht

Marc Wardenga, Beiratsvorsitzender der GCO und Head of Games SevenOne Intermedia, bedauerte, dass es keine Publikumshallen geben wird. Mit Bildung des Fachbeirates im Frühjahr war der Eventcharakter des Publikumskonzeptes nochmals forciert worden. „Doch leider hat die Zeit nicht gereicht, die Zahl der Industrievertreter dadurch signifikant zu erhöhen“, so Wardenga.

Neben europäischen Entwicklern und Publishern sind es vor allem Vertreter des asiatischen Spielemarktes, die in Leipzig Kontakte suchen. Darauf habe sich die Leipziger Messe mit der Modifizierung des Veranstaltungskonzeptes eingestellt, so Silvana Kürschner. Der Business-Bereich der GCO sei ein anerkanntes Forum der nationalen und internationalen Online-Spielebranche und die Messe eine optimale Plattform für eine derart spezialisierte Fachmesse.

Ob der Publikumsbereich im nächsten Jahr wieder aufgenommen werden kann, ist ungewiss. Besonders da die gamescom in Köln ebenfalls diese Bereiche abdeckt und sich viele Aussteller bereits dort der Öffentlichkeit präsentieren.

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