Düsseldorf. Nie zuvor in dieser Pandemie wirkte das Krisenmanagement in NRW und anderen Ländern so hilflos und unausgegoren wie jetzt.
In einem Jahr Pandemie hatte das Krisenmanagement in NRW manche Höhen und viele Tiefen, aber so hilflos und unausgegoren wie jetzt wirkte es noch nie. Die dritte Corona-Welle kam mit langer Ansage. Inzwischen steckt das Land mittendrin, aber es gibt keinen Plan. Stattdessen Experimente mit Testen und Einkaufen und mit Modellkommunen.
NRW und einige andere Länder interpretieren „Notbremse“ längst nach Gusto: Nicht zu fest anziehen, damit der Zug weiter rollen kann. Zu Erinnerung: Der Ministerpräsident wollte einen kurzen und harten Brücken-Lockdown. Begonnen hat er immer noch nicht, und „hart“ scheint relativ zu sein. So stümpern die Länder durch diese Phase der Krise.
Hoffentlich ist der Bund bald Herr des Verfahrens
Intensivmediziner und Klinikbetreiber schlagen daher erneut Alarm: Das Hin und Her bei den Maßnahmen gefährde Menschenleben. Das Klinikpersonal geht schon lange auf dem Zahnfleisch und steht vor der Totalüberlastung.
Was will man diesen Menschen eigentlich noch zumuten? Die Zeit um Ostern 2021 wird als eine Zeit des Versagens und der Eitelkeiten in Erinnerung bleiben. Und als Zeit der Stoßseufzer: Hoffentlich ist die Bundesregierung bald Herr des Verfahrens!