Gouda. Das traditionelle Lichterfest „Gouda bij Kaarslicht“ fällt wegen Corona aus. Die Käsestadt hofft aber, dass das 750-Jahr-Jubiläum steigen kann.
In diesen Tagen hätte Gouda eigentlich von tausenden Lichtern heimelig erhellt werden sollen. „Gouda bij Kaarslicht“ heißt das Fest, das seit vielen Jahrzehnten in der bekannten Käsestadt immer im Dezember gefeiert wird. Wegen der Coronalage in den Niederlanden hat die Stadtverwaltung allerdings auch die besucherstarke Traditionsveranstaltung abgesagt.
Normalerweise werden bei dem zu den ältesten Lichterfestivals der Niederlanden zählenden „Gouda bij Kaarslicht“ nachts 1500 Kerzen hinter den Fenstern des historischen Rathauses und Tausende weitere hinter den Fenstern der Gebäude im Stadtzentrum angezündet. Zahlreiche Aktivitäten wie die Winterkirmes, Spaziergänge, Konzerte, Aufführungen und Shows in Museen, Kirchen und auf der Straße locken dann die Besucher und Einheimischen in die Stadt.
Nach der kurzfristigen Absage jetzt hat die Stadtverwaltung bereits den Termin fürs nächste Jahr bekanntgegeben: Am Freitag, 16. Dezember 2022, soll Gouda wieder von Kerzen beleuchtet werden.
Stadtrechte seit 1272
Wenn es die Pandemie zulässt, sollen im gesamten Jahr möglichst viele öffentliche Veranstaltungen steigen. 2022 feiert Gouda schließlich ein großes Jubiläum. 1272 erhielt die Gemeinde in der Provinz Südholland vom holländischen Grafen Florens V. die Stadtrechte verliehen – vor dann 750 Jahren.
Außer für seinen Käse ist Gouda auch für Kerzen berühmt. 1853 gründeten drei Herren aus Gouda die Kerzenfabrik „Stearine Kaarsenfabriek“. 1899 wurde dem Unternehmen das Prädikat „königlich“ verliehen. Die Fabrik war der Grundstein für die echten, originalen Gouda-Kerzen, die überall in der Stadt erhältlich sind.