Essen. Immerhin das Thermometer hat sich inzwischen der Jahreszeit angepasst: Nur knapp über null Grad zeigt es derzeit im Ruhrgebiet an, in den nächsten Tagen wird es wohl sogar noch etwas kälter, erwarten Meteorologen. Doch auf Schnee warten Ruhrgebietsbewohner wohl vergeblich.
Schlechte Nachrichten für Schnee-Sympathisanten im Ruhrgebiet und am Niederrhein: Das wird wohl nichts mehr mit der weißen Pracht in diesem Winter. "Schnee gibt es derzeit nur in den höchsten Lagen", sagt Oliver Klein vom Wetterdienst Meteomedia. Und daran wird sich auch erstmal nichts ändern: "Bis zum Wochenende wird es zwar noch etwas kälter, aber es bleibt trocken", kündigt Klein an.
Am östlichen Rand des Ruhrgebiets sinken die Tagestemperaturen auf drei Grad, am Rhein werden vier bis fünf Grad erwartet. Nachts gibt es Frost: Bei drei Grad unter Null müssen Auto- und Fahrradfahrer aufpassen, es kann wieder glatt werden.
Die nächsten zwei Wochen gibt es keinen Schnee
Zum Wochenende hin steigt nicht nur die Temperatur, sondern auch die Niederschlagswahrscheinlichkeit: Doch das, was bei fünf bis sechs Grad vom Himmel fällt, ist in den allermeisten Fällen kein Schnee, sondern ganz profaner Regen.
War es das dann schon mit dem Winter? So genau kann Oliver Klein das noch nicht sagen. Doch die Großwetterlage der kommenden 14 Tage liefert ihm bislang wenig Hinweise auf Schnee. "Und dann ist ja schon Mitte Februar. Eher unwahrscheinlich, dass es dann noch schneit."
WinterSommerrodelbahn im Januar
Wenn der Schnee nicht zu den Schnee-Fans kommt, dann müssen die Schnee-Fans halt zum Schnee: Nachdem die Wintersporthochburgen des Sauerlands zum Jahresbeginn noch vor Verzweiflung die Sommerrodelbahn öffneten, haben die Schneekanonen inzwischen Arbeit: Winterberg ist weiß. Immerhin. (dor)
Winter hat Osteuropa fest im Griff - schon 34 Kältetote in Polen
Während sich der Winter in NRW bislang nur sehr zaghaft hat blicken lassen, hat der Frost Osteuropa fest im Griff. In Polen sind seit Sonntag sechs Menschen erfroren. Die Zahl der Kältetoten allein seit Jahresbeginn ist nach Polizeiangaben damit auf 34 gestiegen. Insgesamt erfroren in diesem Winter in Polen 47 Menschen.
Polizei und Innenministerium appellierten an die Menschen in Polen, verstärkt auf Obdachlose in Kleingartenanlagen, Betrunkene an Haltestellen und andere zu achten, die unterkühlt einschlafen und erfrieren könnten. Ein Telefonanruf beim Rettungsdienst könne hier womöglich Leben retten.
Zehntausende Menschen in Prag ohne Heizung
In Prag sind bei eisigen Temperaturen in den Wohnungen von rund 40.000 Menschen die Heizungen ausgefallen. Die Rohrleitungen des Fernwärmenetzes seien in der Nacht zu Montag an zwei Stellen geplatzt, wie die Betreiber mitteilten. Dichter Dampf breitete sich aus, heißes Wasser beschädigte eine Schule.
In ganz Tschechien sorgten Frost und Schnee für Verkehrsprobleme. Auf der Autobahn E50 beim Grenzübergang Waidhaus stießen zwei Lastwagen zusammen. Die Strecke musste in Richtung Prag zeitweise gesperrt werden. Die Streudienste waren im Dauereinsatz. Im östlichen Industrierevier herrschte dichter Wintersmog. Senioren und Kindern wurde geraten, zu Hause zu bleiben.
Schneemassen legen Verkehr in Rumänien lahm
Heftiger und andauernder Schneefall hat auch den Verkehr in Rumänien lahmgelegt. Im besonders schwer betroffenen Osten und Süden des Landes, darunter in der Hauptstadt Bukarest, blieben am Montag die Schulen geschlossen.
Dutzende Autos und Lastwagen blieben auf den zugeschneiten Fernstraßen stecken, zahlreiche Dörfer waren durch Schneemassen isoliert. Zwei Autobahnen und mehr als 20 Fernstraßen wurden vorsichtshalber für den Verkehr geschlossen. Im Schienenverkehr kam es zu erheblichen Verspätungen, zahlreiche Züge fielen ganz aus. Neben den Katastrophenschützern war auch die Armee im Einsatz, um Kranke zu retten. (dpa)