Stolberg. Gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremen haben am Samstag rund 2000 Menschen in Stolberg bei Aachen protestiert. Hintergrund ist der erste Jahrestag des Todes eines 19-Jährigen. Der Mann war von einem 18-jährigen Staatenlosen mit libanesischen Wurzeln mit Messerstichen getötet worden.
Rund 2000 Menschen haben am Samstag in Stolberg bei Aachen gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremisten demonstriert. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, nahmen an dem Demonstrationszug der Neonazis etwa 500 Menschen teil. Zu ernsthaften Zwischenfällen sei es bis zum Nachmittag nicht gekommen. Die Proteste gegen die Neonazi-Demonstration seien friedlich verlaufen.
Hintergrund des Aufmarschs der Rechtsextremisten war der erste Jahrestag des Todes eines 19-Jährigen Anfang April 2008 in Stolberg. Der Mann war von einem 18-jährigen Staatenlosen mit libanesischen Wurzeln mit Messerstichen getötet worden. Obwohl die Tötung keinen politischen Hintergrund hatte, versuchen Rechtsextremisten seitdem, das Verbrechen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Der 18-jährige Täter selbst hatte erklärt, er habe in Notwehr gehandelt, um einem Freund zu helfen. Er wurde im Oktober 2008 vom Landgericht Aachen zu sechs Jahren Haft verurteilt. (ddp)´
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