Arnheim. Es ist ein Weibchen! Vor sechs Wochen gab es im Burgers’ Zoo in Arnheim Leoparden-Nachwuchs. Jetzt weiß der Tierpark mehr über die Wildkatze.
Der Tierarzt im Königlichen Burgers’ Zoo, Henk Luten, hat am Montag, 18. Oktober, einen sechs Wochen alten Sri-Lanka-Leoparden gegen Katzenschnupfen geimpft, entwurmt und gechipt. Wie der Tierpark mitteilt, wurde bei der Untersuchung zudem festgestellt, dass es sich bei dem Jungtier um ein Weibchen handelt, wie der Zoo weiter mitteilt. Weltweit werden 77 Sri-Lanka-Leoparden in Tierparks gehalten: 38 Männchen und 39 Weibchen. In freier Wildbahn, auf Sri Lanka, leben Schätzungen zufolge noch zwischen 200 und 400 dieser Tiere.
Vorläufig noch nicht zu sehen
Am Montag, 18. Oktober, wurde der sechs Wochen alte Sri-Lanka-Leopard erstmals von Menschenhänden berührt. Wenn das Jungtier ca. neun Wochen alt ist, wird es seine zweite Impfung erhalten und anschließend gegen Katzenschnupfen immun sein. Kurz darauf darf das Junge zum ersten Mal das Gehege vor den Kulissen erkunden – natürlich unter den wachsamen Augen seiner Mutter.
Wichtige Reservepopulation in Europa
Weltweit werden in 27 Tierparks insgesamt 77 Sri-Lanka-Leoparden gehalten. Nicht weniger als 24 dieser Tierparks liegen in Europa – mit 58 Tieren dieser Unterart. Außerhalb unseres Kontinents leben Sri-Lanka-Leoparden im Tierpark von Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, in Singapur und in Yarralumla (Australien). Europa verfügt also eindeutig über eine sehr wichtige Reservepopulation der Sri-Lanka-Leoparden.
Die Weltnaturschutzunion „International Union for Conservation of Nature“ (IUCN) veröffentlicht die „Red List of Threatened Species“, die über den Status gefährdeter Arten informiert. Für den Sri-Lanka-Leoparden wurde der Gefährdungsstatus kürzlich von „Endangered“ (bedroht) auf „Vulnerable“ (anfällig) geändert. Trotz dieser positiven Entwicklung ist die Leoparden-Population auf Sri Lanka in freier Wildbahn immer noch einer starken Gefährdung ausgesetzt, und zwar durch die illegale Jagd und die Zerstörung ihres Lebensraums. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die Situation jedoch leicht verbessert.