Athen. Die Niederlande haben dem Migrantenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ein Gesundheitszentrum gestiftet. Hier leben 13.000 Menschen.
Das notorisch überfüllte Migrantenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos hat seit Donnerstag ein neues Gesundheitszentrum.
In Spezialzelten können 62 Menschen behandelt werden. Darunter gibt es vier Isolierstationen für Menschen, die am Coronavirus erkranken könnten. Die Anlage sei von der Niederlande gestiftet worden, teilte das griechische Migrationsministerium bei einer kleinen Feier vor dem Lager am Donnerstag mit.
Noch keine Coronafälle in Lager Moria bekannt
In Moria harren zurzeit etwa 13 000 Menschen aus. Das Lager hat eine Aufnahmekapazität für 2700 Menschen. Bislang sind in Moria keine Coronafälle festgestellt worden. Dies ist nach Aussagen eines Sprechers der Organisation Ärzte der Welt aber nur eine Frage der Zeit.
Im Migrantenlager Vial auf der griechischen Nachbarinsel Chios sind in den vergangenen Tagen fünf Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Es handelt sich um vier Migranten und eine Mitarbeiterin des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (EASO), wie die Behörden am Vortag mitteilten. Das Camp Vial, in dem rund 3000 Menschen leben, steht seitdem unter Quarantäne. Keiner darf es verlassen, nur wenige Angestellte dürfen es betreten. (dpa)