Aus den Niederlanden. Niederländische Pommesbuden haben mit hohen Energie- und Lebensmittelpreisen zu kämpfen. Die Konsequenz: Eine Portion „frietjes“ wird teurer.

Die Energie- und Lebensmittelpreise steigen auch im Nachbarland – und die sogenannte „Frituur“-Branche schlägt wie hierzulande Alarm. Erste Frittenbuden haben bereits die Preise für eine Portion Pommes erhöht. Und es könnte noch teurer werden, sagt Nancy Egberts-Litjes. Die Betreiberin der auch bei Fritten-Fans aus NRW bekannten „Cafeteria Litjes“ im niederländischen ‘s-Heerenberg nahe der Grenze zu Emmerich macht sich Sorgen.

„Alles ist teurer geworden, der Strom, das Sonnenblumenöl, der Einkauf der Fritten“, sagt Egberts-Litjes im Gespräch mit unserer Redaktion. Auch, weil viel Speiseöl aus der Ukraine kommt. Die Konsequenz: Eine „portie friet“, also eine Potion Pommes, ist in der „Cafeteria Litjes“ inzwischen zehn Cent teurer geworden.

Niederlande: Fritten-Branche hat mit Preissteigerungen zu kämpfen

„Eigentlich müsste es ein Euro sein“, sagt Nancy Egberts-Litjes mit Blick auf ihre Mehrkosten. „Aber so eine Steigerung, das geht nicht. Wir können nicht alles an die Kundinnen und Kunden weitergeben.“ Auch anderenorts schlagen sich die steigenden Preise im Nachbarland nieder. Frittenanbieterinnen und Anbieter in ihrem Umkreis gehe es nicht besser, weiß Nancy Egberts-Litjes.

Die Branchenorganisation „ProFi“ ist alarmiert: Sie erwartet, dass rund 70 Prozent ihrer 4000 Mitglieder im Laufe des Jahres vor schweren Problemen stehen. Die niederländische „Frituur“-Branche umfasse rund 5700 Betriebe und biete den Angaben zufolge 55.000 Menschen eine Arbeit. Die sei zunehmend in Gefahr. Die hohen Rechnungen würden für die Betreiberinnen und Betreiber zunehmend unbezahlbar.

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Schon Anfang März hat sich die Organisation deshalb in einem Brandbrief an die niederländische Regierung gewandt und finanzielle Unterstützung gefordert. „Anbieter haben angesichts der täglich steigenden Preise mit akuten Zahlungsproblemen zu kämpfen“, so die Organisation. Von steigenden Insolvenzen ist aber noch nicht die Rede.

Nancy Egberts-Litjes sagt unterdessen, dass sie noch keine finanzielle Unterstützung seitens der Regierung erhalten habe. Ob und was möglich ist, sei noch unklar. So muss sich die Frittenbranche in den Niederlanden darauf einstellen, die Preise weiter erhöhen zu müssen – wohl zum Missfallen der Kundinnen und Kunden. Kein guter Ausblick für Nancy Egberts-Litjes: „Ich hoffe, dass es nicht so weit kommt.“