Essen.. Jochen A. Werner begrüßt die Aussicht auf Impfungen für Jugendliche. Außerdem Thema im Videotalk: Geldanlage in Pandemie- und Niedrigzins-Zeiten.
„Die Schulkinder in den Fokus der Aufmerksamkeit zu nehmen, ist absolut richtig“: Der Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, begrüßt den Vorstoß von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, „noch vor den Sommerferien Impfangebote für Schüler zu machen“. Ziel sei, möglichst viele Kinder noch vor Ferienbeginn zu impfen, sofern die Zulassung für diese Altersgruppe vorliegt, damit „nach den Sommerferien noch mehr Sicherheit in den Schulen möglich“ sei, sagt Werner bei „19 – die Chefvisite.
Laschet hatte gefordert, die Bundesländer, die zuerst in die Ferien gehen, auch vorrangig mit Impfstoff zu beliefern. Die Impfung von Schulkindern hänge allerdings an der Zulassung des Biontech-Impfstoffes für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren, betont Werner. Für ihn ist auch wichtig, durch die Impfung aller impfwilligen jungen Menschen über den Sommer „die Präsenz in Ausbildung und Studium im Herbst“ zu ermöglichen.
Keine Hinweise auf länger andauernde Teuerung
Trotz aktuell höherer Inflation gibt es „langfristig keine Indikatoren“ für eine dauerhaft stärkere Teuerung. Es gebe „ein Überangebot an Geld durch sparen“, sagt der Chef der GLS Bank, Thomas Jorberg in der Sendung. Die Folge: „Der Zins wird im Null-Bereich bleiben.“ Bei Sparern bemerkt Jorberg ein wachsendes Interesse an nachhaltiger Geldanlage. Ein Grund für ihn: „Unternehmen, die nachhaltiger aufgestellt sind, haben sich auch in der Krise resilienter gezeigt“ – sind also besser durch Pandemie gekommen. Die Finanzbranche sei insgesamt im Umbruch: „Alle Banken müssen sich in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln und tun es auch“, so Jorberg.
Für den Chef der Autowaschkette CleanCar, Holger Dörner, sind Klimaschutzauflagen wie die neue CO2-Abgabe ein wichtiger Grund für die gestiegenen Kraftstoffpreise. Hinzu kämen „fundamentale Unterschiede beim Rohölpreis“, so Dörner, dessen Unternehmen auch Tankstellen betreibt. Er erinnert an teilweise negative Ölpreise an den Märkten im vergangenen Jahr. Wo sich der Preis einpendeln wird, werde sich erst zeigen, wenn solche „Basiseffekte und die Verzerrungen durch den Lockdown durch sind“, sagt Dörner.
Bei „19 – die Chefvisite“ werden von Montag bis Freitag die aktuell wichtigsten Entwicklungen der Corona-Krise in ihren medizinischen und wirtschaftlichen Aspekten diskutiert und eingeordnet – in nur 19 Minuten. Am Freitag, den 21. Mai, sind der Bundesschatzmeister der FDP, Harald Christ, und der Digitalisierungsexperte des Software-Anbieters Celonis, Dr. Lars Reinkemeyer, als Talk-Gäste dabei. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Eine Sammlung der bisherigen Sendungen gibt's auf der Themenseite zur "Chefvisite"