Jetzt schwebt die Schwebebahn wieder durch Wuppertal
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Wuppertal.. Sechs Wochen lang war die Wuppertaler Schwebebahn nach einem Unfall mit zwei Verletzten lahmgelegt. Seit dem Wochenende ist das Wahrzeichen der Stadt wieder unterwegs. Bei den Pendlern hat das große Aufatmen eingesetzt.
Ein Wahrzeichen war stillgelegt. Seit dem 19. Oktober, genau sechs Wochen lang. „Jetzt ist das Aufatmen der Menschen spürbar“, sagt Holger Stephan, Sprecher der Stadtwerke Wuppertal, der NRZ. Der Grund für seine Freude: Die Schwebebahn schwebt seit dem frühen Samstagmorgen wieder zwischen Vohwinkel und Oberbarmen durch die Stadt, bringt die Menschen pünktlich zum 1. Advent zum Einkaufen in die Innenstadt oder auf die Weihnachtsmärkte. Eine „deutliche Entlastung für den Autoverkehr in unserer Stadt“, betont Stephan und spricht von einem „reibungslosen“ Neustart.
Zur Erinnerung: Nach einem Unfall mit zwei Verletzten am 19. Oktober war das legendäre, 112 Jahre alte Verkehrsmittel vom Netz genommen worden. An jenem Samstag war die eiserne Stromschiene der Schwebebahn auf einer Länge von 260 Metern aus der Verankerung gerissen worden. Sie stürzte in die Tiefe und demolierte mehrere Autos. Zwei Menschen wurden verletzt, 76 Passagiere saßen stundenlang in zwölf Metern Höhe über der Wupper in dem havarierten Zug fest. Ein Wunder, dass nicht Schlimmeres passierte.
Reparaturarbeiten kosteten rund 100.000 Euro
Die werktäglich gut 80 000 Passagiere mussten seither mit Ersatzbussen vorlieb nehmen. Oder eben auf ihren Pkw zurückgreifen.
Wuppertaler Schwebebahn steht still
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Die Ursache des Unfalls war Sachverständigen zufolge ein Stromabnehmer, der sich verstellt hatte. Er soll so die Aufhängung der Stromschiene abgeraspelt haben. Damit sich Ähnliches nicht wiederholt, wurden die Stromabnehmer der Züge inzwischen mit Sollbruchstellen versehen. Sie sollen bei einem Schlag oder Stoß künftig rechtzeitig abbrechen und die Stromschiene so nicht mehr herabreißen können. Für die Reparaturarbeiten und die entstandenen Schäden nahm die Stadt etwa 100 000 Euro in die Hand. „Geld, das gut angelegt ist“, wie Stadtwerke-Mann Stephan betont.
Im Jahr 1999 war ein Zug entgleist
Die 13,3 Kilometer lange Schwebebahn-Trasse ist das Rückgrat des Nahverkehrs in der 350 000-Einwohner-Stadt im Bergischen Land. Der größte Teil der Strecke verläuft über der Wupper, aber die Bahn schwebt auch über eine Autobahn und eine Bundesstraße hinweg.
Jahrzehntelang galt die Schwebebahn als sicherstes Verkehrsmittel der Welt. Im Jahr 1999 war dann ein Zug entgleist und in die Wupper gestürzt. Fünf Menschen starben, Dutzende wurden verletzt.
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