Ruhrgebiet.. Nachts friert es, am Samstag kann es sogar schneien: Der Winter ist wieder da. Ein Gärtner empfiehlt, auch die Pflanzen warm anzuziehen.


Mitten im Frühling kehrt der Winter noch einmal zurück: Auch in den kommenden Nächten kann es Frost geben, am Samstag sogar Schnee. Also, warm anziehen! Was nicht nur für Menschen gilt, sondern auch für Pflanzen.

Von einem „kleinen spätwinterlichen Ereignis“ spricht der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Essen, und natürlich ist ein solches keine ungewöhnliche Laune des April. Zumal: Die Eisheiligen kommen erst noch, der letzte am 15. Mai. Bis dahin gilt: Der Nachtfrost ist noch nicht Geschichte, nicht nur Gärtnermeister Christof Rumbaum in Mülheim warnt seine Kunden deshalb seit Wochen: „Passen Sie auf!“ Sie kamen ja schon in Scharen gemeinsam mit den Sonnenstrahlen, kauften Sommerblumen, Geranien, Tomaten. „Es war“, sagt Rumbaum, „ja auch verlockend.“

Kalte und trockene Luft kommt aus Skandinavien

Schnee, der auf Tulpen fällt – das kann am Wochenende auch im Ruhrgebiet passieren.
Schnee, der auf Tulpen fällt – das kann am Wochenende auch im Ruhrgebiet passieren. © Unbekannt | dpa






Und jetzt? „Irgendwie abdecken“, rät Rumbaum. Eine alte Decke reiche, vielleicht ein Eimer, den Hobbygärtner über ihre zarten Pflänzchen stülpen. Und es gilt, sie aus dem Zug zu stellen, wenn sie denn im Kübel wachsen: Auf den kalten Nordost-Wind, der an der Seite eines Hochdruck-Gebietes aus Skandinavien zu uns strömt, reagieren gerade die Sonnenverwöhnten unter den Blumen sensibel, da sind sie ganz menschlich. Auch sollte man sie „nicht trocken in die kalte Nacht lassen“, wie der Gärtnermeister empfiehlt. Auf dem Balkon, weit weg vom Bodenfrost, sind sie indes recht sicher, auch ein geschütztes Plätzchen an der von innen ja immer noch geheizten Hauswand hilft gegen die Kälte.

Denn die kommt noch mal mit Macht. Schon zur Wochenmitte sank das Quecksilber im Thermometer unter die Null-Grad-Grenze, am frühen Donnerstagmorgen mussten Autofahrer vereinzelt Scheiben kratzen. Zweistellig sollen die Temperaturen in dieser Woche nicht mehr werden, sagt der Wetterdienst. Am Freitag und Samstag wird es dabei stark bewölkt. Östlich des Rheins kann es regnen, im Bergland ist schon am Freitag sogar Schneefall möglich. Dort klettern die Tages-Temperaturen nicht mehr über die vier Grad.

Vor Ostern kehrt der Frühling ins Ruhrgebiet zurück

Nachts erwartet auch das Flachland verbreitet Frost, wie eine DWD-Sprecherin sagte. In der Nacht zu Sonntag könne die Temperatur auf bis zu minus drei Grad fallen, vereinzelt sei dann auch Straßenglätte durch überfrierende Nässe möglich. Am Samstagmorgen ist verbreitet mit Schnee zu rechnen, der auch liegenbleibt. Im Tageslauf geht der Schnee dann in Regen über, abends könnte wieder Schneeregen fallen.

Oleander oder Olivenbäume übrigens, sagt Gärtner Rumbaum, könnten das gut aushalten. Aber der Wetterdienst macht Hoffnung: Zu Beginn der kommenden Woche soll es wieder wärmer werden. Bereits am Dienstag rechnet der DWD mit 16 bis 17 Grad. Das Osterfest könnte also wieder frühlingshaft werden.