Essen. CDU-Politiker und Innenexperte sieht wenig Durchsetzungsmöglichkeiten einer Pflicht: Haft oder Zwangsimpfung hält er für unrealistisch.

Die Frage einer Impfpflicht sorgt derzeit für eine Verschärfung des Streits um die Corona-Maßnahmen in Deutschland. Am Ende, so ist sich der CDU-Politiker und Rechtsexperte Wolfgang Bosbach sicher, am Ende wird das Bundesverfassungsgericht über die Impffplicht in Deutschland entscheiden müssen. Fraglich sind für ihn vor allem die Möglichkeiten der Durchsetzung einer solchen Regelung, sagt Bosbach in unserem täglichen Corona-Talk „19 – die Chefvisite“. Für ihn kämen „Haft oder zwangsweise Vorführung zur Impfung überhaupt nicht in Betracht“. Bei einem drohenden Bußgeld könne man sich „freikaufen“, so der Rechtsanwalt und langjährige Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag.

Er selbst halte die Impfung „nicht für den Königsweg, aber für den sichersten“. Daher sei ihm ein „Sinneswandel“ wie beim Fußball-Bundesliga-Profi Joshua Kimmich vom FC Bayern München auch lieber als Impfgegner, „die hartnäckig im Irrtum verharren“.

Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!