Gelsenkirchen..

Die verschwundene vierfache Mutter Annette L. aus Gelsenkirchen-Buer ist möglicherweise einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Ihr Ehemann hatte sie als vermisst gemeldet – gerät nun aber immer mehr ins Visier der Ermittler.

Die vermisste vierfache Mutter Annette L. aus Gelsenkirchen ist möglicherweise einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte, war die 44-jährige Frau am 7. Juni von ihrem Ehemann als vermisst gemeldet worden. Inzwischen seien erhebliche Ungereimtheiten in den Aussagen und dem Verhalten des Mannes bekannt geworden. Aus diesen Gründen wurde eine Mordkommission eingerichtet.

So fand die Polizei heraus, dass der Ehemann ohne Wissen seiner Familie eine Zweitwohnung in Gelsenkirchen unterhält. Gegenüber den Ermittlern soll der Mann auch falsche Angaben über den Zeitpunkt und die Umstände des Verschwindens seiner Ehefrau gemacht haben. Er gab an, seine Frau zuletzt am 2. Juni gesehen zu haben. Andere Zeugen hatten das mutmaßliche Opfer bereits in der Nacht zum 30. Mai zum letzten Mal lebend gesehen.

Wichtige Gegenstände zurückgelassen

Auch das von ihr genutzte Auto wurde ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gesehen. Der Van fand sich erst am 25. Juni in einem großen Waldgebiet in der Nähe von Marl wieder. Offenbar war er in der Nacht zuvor in den Wald gefahren und dort in Brand gesetzt worden.

Die Vermisste hatte in der Wohnung der Familie persönliche und wichtige Gegenstände zurückgelassen, was nach Überzeugung der Polizei gegen ein freiwilliges Verschwinden spricht. Auch wurden die zwei Matratzen aus dem Ehebett offenbar nach dem 30. Mai entsorgt und durch neue ersetzt. Die Polizei sucht nun Zeugen, die das Entsorgen der Matratzen gesehen haben oder sonstige Hinweise zu dem Fall geben können. (ddp)