Warum Castrop-Rauxel für das Dschungelcamp unverzichtbar ist
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Castrop-Rauxel. Ohne Castrop-Rauxel sei das Dschungelcamp nicht das was es ist, so der Dortmunder Autor Jörg Thadeusz. Der Grund sei jedoch nicht die Stadt selbst.
Ohne Castrop-Rauxel sei das Dschungelcamp nicht das was es ist. Das findet der aus Dortmund stammende Jörg Thadeusz, Kolumnist der Berliner Zeitung. In der Samstagsausgabe der BZ hat er auf die Frage geantwortet, ob er sich auf das Dschungelcamp freue. Die Antwort lautet: ja. Aber nur aus einem Grund. Und der hat direkten Bezug zu Castrop-Rauxel.
Durch das Dschungelcamp bekomme Castrop-Rauxel nationale Aufmerksamkeit im deutschen Fernsehen. "Endlich", schreibt Thadeusz. Der Grund, warum er das "Long Island Dortmunds" adelt, ist die Tatsache, dass Castrop-Rauxel die Heimatstadt von Micky Beisenherz ist. Micky Beisenherz ist der Autor des Dschungel-Irrsinns mit dem Charme eines Autounfalls. Keiner will es gesehen haben, aber alle gucken hin.
Ohne Castrop also, würde Moderatorin Sonja Zietlow "einfach nur rüberkommen wie eine Christdemokratin, die den Kampf mit dem Alter unter großen Anstrengungen noch gewinnt". Und ihr Sidekick Daniel Hartwich "wäre ohne die Würze aus Castrop nur callcenternett".
Marktplatz erinnere an nordenglisches Sozialdrama
Thadeusz kann sich aber auch Spitzen gegen Castrop nicht verkneifen. Wie auch? Die Stadt hat ja markante Merkmale, die sich prima durch den Kakao ziehen lassen. So schreibt Thadeusz: "Der Marktplatz ist nicht so schön. Sieht eher nach einem nordenglischen Sozialdrama aus, in dem 14-jährige Mädchen bereits zwei eigene Kinder an der Hand führen." Ganz so dramatisch ist es natürlich nicht. Spätestens durch die Umgestaltung mit neuem Lichtkonzept und großartigem Pflaster wird es in der Altstadt nach Strandpromenade aussehen. Ohne Meer. Und ohne Strand. Aber immerhin.
Die Lobhudelei auf Beisenherz und seinen Heimathafen, sie vermittelt den Eindruck, als komme sie von Herzen. Beisenherz sei ein ganz feiner Kerl, so Thadeusz. Und das lasse sich im Mediengeschäft über ungefähr so viele Leuten sagen, "wie in der Spitzenpolitik über selbstlose Menschen". Jörg Thadeusz erklärt Castrop-Rauxel für diese Tage zu seinem persönlichen Jerusalem. "Die Einzigen, die in Australien zu Schaden kommen, sind religiös indifferente Maden", schreibt Thadeusz.
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