Düsseldorf. Die IG Metall fordert höhere Löhne für die 84.000 Beschäftigten in der Branche. Das Problem: Es gibt keinen Verhandlungspartner mehr, weil sich der Arbeitgeberverband in Auflösung befindet - es gibt nicht einmal einen amtierenden Vorstand. Nur noch 30 Betriebe mit insgesamt 6000 Arbeitnehmern sind organisiert.

Die IG Metall in Nordrhein-Westfalen ruft für kommende Woche Beschäftigte in Autowerkstätten zu Warnstreiks auf. Zum Auftakt der Aktionswoche trifft sich die Tarifkommission am Montag in Sprockhövel, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Wann und wo genau gestreikt wird, soll nach dem Treffen klar sein.

Während in anderen Tarifbezirken vor kurzem Lohnerhöhungen durchgesetzt wurden, steht die IG Metall in NRW ohne Verhandlungspartner da. Die bislang zuständige Tarifgemeinschaft Kfz-Handwerk sieht sich außerstande, die Verhandlungen zu führen.

Tarifgemeinschaft Kfz-Handwerk: Mitglieder abgesprungen

Der Verband habe nicht einmal mehr einen Vorstand, erklärte der Verhandlungsführer der Gemeinschaft, Marcus Büttner. Nach und nach seien die Mitglieder abgesprungen. Zuletzt seien nur noch rund 30 Betriebe mit insgesamt 6000 Beschäftigten in dem Verein organisiert gewesen. Alles in allem arbeiten laut IG Metall 84.000 Menschen in den Autowerkstätten in NRW. In anderen Tarifbezirken wird der Lohn im Juli 2013 und im Juli 2014 jeweils um 2,8 Prozent steigen. (dpa)