Essen. Die Talsperren mussten in diesem Sommer oft Wasser zuschießen, damit die Ruhr noch Wasser hatte. Auf Dauer geht das nicht gut.

Das Einzugsgebiet des Trinkwasserflusses Ruhr hat im dritten Jahr in Folge einen deutlich zu trockenen Sommer erlebt. Dies teilte der Ruhrverband als zuständiger Wasserwirtschaftsverband am Dienstag in Essen mit.

Der Zeitraum April bis August sei der zweittrockenste seit Beginn der Niederschlagsaufzeichnungen im Jahr 1927 gewesen. „Nur einmal, nämlich 1976, hatte es entlang der Ruhr von April bis August noch weniger geregnet“, hieß es weiter.

Talsperren sichern Wasserversorgung


Die Talsperren des Ruhrverbands mussten an vielen Tagen Wasser zuschießen, um die Wasserversorgung der Menschen in der Region aufrechtzuerhalten. „Gäbe es die Talsperren des Ruhrverbands nicht, wäre die Ruhr bei Schwerte in diesem Sommer an 40 Tagen trockengefallen.“ Im Schnitt habe die Abgabe im Sommer 2020 rund 13,8 Kubikmeter in der Sekunde betragen und damit mehr als das Fünffache der Menge, die den Talsperren im selben Zeitraum zufloss.

Für eine mögliche Fortsetzung der sogenannten Zuschusspflicht bei anhaltender Trockenheit sei man aber trotzdem noch ausreichend gerüstet. Die Talsperren des Ruhrverbandes liefern Trinkwasser für rund 4,6 Millionen Menschen im Ruhrgebiet.