Essen. Nach den rassistischen Anfeindungen der vergangenen Tage und Wochen gegenüber der Topmodel-Kandidatin Aminata greift der Sender ProSieben hart durch. Der Sender lässt rechtliche Schritte gegen die Absender der Anfeindungen im Internet prüfen.

Der Sender ProSieben setzt ein Zeichen gegen Rassismus. In den vergangenen Tagen und Wochen ist Topmodel-Kanditatin Aminata bei Facebook wiederholt rassistisch beleidigt worden. User hinterließen abwertende Kommentare sowohl auf ihrem eigenen als auch auf dem offiziellen ProSieben-Account. Der Sender positioniert sich nun mit dem Leitspruch "Stopp! Wir zeigen Rassismus die rote Karte."

Auf der Internetseite und dem Facebook-Account nimmt Sendersprecher Christoph Körfer Stellung: "ProSieben ist zwar ein Sender, der grundsätzlich viel Spaß versteht. Aber beim Thema Rassismus hört der Spaß auf. Da kennen wir Null Toleranz." Jede rassistische Beleidigung von Aminata sei eine Beleidigung zu viel. "Es ist unsere Aufgabe, Aminata zu schützen." Der Sender kündigt an, alle rassistischen Kommentare zu löschen und die Verfasser der Kommentare zu blockieren. "Und natürlich prüfen wir, wie wir gegen die Absender juristisch vorgehen können", so Körfer.

Topmodel-Kandidatin thematisiert Rassismus

Aminata zeigt sich schockiert über die Anfeindungen. Die 19-Jährige aus Bergisch-Gladbach thematisiert die rassistischen Äußerungen immer wieder auf ihrem Facebook-Account.  Dort spricht sie die "Haters" auch direkt an: "For the Haters, ihr Armen... Bin schwarz, meine Zunge pink und was wollt ihr jetzt machen?"

ProSieben zitiert Aminata mit den Worten: "Es macht mich traurig, dass es heute noch solche intoleranten Menschen gibt. Ich will Deutschland zeigen, dass heute Menschen noch so denken. Das muss ganz schnell aufhören."