Recklinghausen. Gewaltbereite Salafisten sollen einen Mordanschlag auf Werner Peters, den Kreisvorsitzenden der ultrarechten Partei Pro NRW im Vest, geplant haben. Der Recklinghäuser und seine Familie stünden aktuell unter Polizeischutz, heißt es. Pro NRW im Kreis Recklinghausen gilt als besonders aktive Gruppe.
Die Ermittlungsbehörden gehen offensichtlich davon aus, dass es Mordpläne gegen Werner Peters gibt, den Kreisvorsitzenden der ultrarechten Partei Pro NRW. Gewaltbereite Salafisten sollen dies geplant haben. Der Recklinghäuser und seine Familie stünden aktuell unter Polizeischutz, was in verschiedenen Medien gemeldet wird. Die Generalbundesanwaltschaft wollte sich dazu nicht äußern: „Es ist ein schwebendes Verfahren. Dazu sagen wir nichts.“
Kreisgruppe gilt als sehr rührig
Erhärtet wird der Verdacht durch die Festnahme von vier radikalen Salafisten in NRW Mitte März. Die hatten offenbar versucht, den Chef der rechtsextremen Partei Pro NRW, Markus Beisicht (49), zu töten. Der geplante Anschlag der Salafisten auf Beisicht konnte seinerzeit im letzten Moment verhindert werden, bei der anschließenden Durchsuchung einer Wohnung in Bonn wurde eine Liste aufgefunden, in der unter anderem die Namen von Bewerberinnen und Bewerbern für die Landesliste der Partei Pro NRW aufgeführt waren. Darunter auch der Name des Recklinghäusers Werner Peters.
Pro NRW im Kreis Recklinghausen gilt als besonders aktive Gruppe. In den letzten Jahren tauchte sie immer wieder in Herten auf, um gegen den Neubau einer Moschee auf die Straße zu gehen. Im September 2011 gab es eine größere Kundgebung im Stadtteil Langenbochum. Die Absicht, dort eine Moschee zu bauen, zog und zieht immer wieder Ultrarechte aus ganz NRW an. Gut 100 waren seinerzeit nach Herten gekommen. Die per Reisebus angekarrten Pro NRW-Unterstützer zogen durchs Dorf und reisten wieder ab. Es gab viele Gegendemonstranten, aber keinerlei Zwischenfälle.
Provozierende Mohammed-Karikaturen
Im Jahr darauf wurde im Vorfeld der Landtagswahlen ebenfalls in Langenbochum zu „Spaziergängen“ eingeladen. Bei anderen Auftritten in Herten wurden auf Plakaten provozierend die Mohammed-Karikaturen hochgehalten. Einmal wurde in Gegendemonstrant festgenommen, als er die Absperrung der Polizei durchbrach.
Letzten Monat zog Pro NRW in Recklinghausen vor ein Asylbewerberheim, protestierte gegen vermeintlichen Asylmissbrauch.
Beisicht hatte von sich Reden gemacht
Der Landesvorsitzende Beisicht machte im Jahr 2011 im Kreis Recklinghausen von sich reden, als er ankündigte, gegen eine politische Resolution des Kreistags vorgehen zu wollen. Beisicht hatte Anzeige gegen alle Mitglieder des Kreistags Recklinghausen gestellt, weil er sich, wie er es ausdrückte, in seiner Ehre verletzt fühlte.
Gestört hatte ihn unter anderem der Satz: „Mit dumpfen Vorurteilen spielenden Vorfeldorganisationen des rechtes Terrors wie NPD, Pro NRW und Co. darf ebenfalls kein Raum gegeben werden.”