Herten..

Was gibt es Schöneres an einem sonnigen Sonntag, als mit Freundinnen plauschend, ein Gläschen Sekt schlürfend und Lachsbrötchen schlemmend dem süßen Nichtstun zu frönen. Wobei das fast nicht richtig ist: Frauenfrühstück mit Kultur, das heißt auch mitlachen, mitfiebern, mitklatschen. Doch das ist leicht, bei einem so mitreißenden Bühnenprogramm.

Ein bisschen Anti-Mann muss sein, Tradition sozusagen. Auf der Bühne klagen Mechthild und Rosemarie über die Gatten Friedhelm und Hermann, beide kürzlich pensioniert: Der eine optimiert, sortiert und analysiert derzeit das Kücheninventar, der andere liegt wie tot auf dem Sofa und steht dabei vor der Frage, eventuell zu viel Ohrenschmalz zu produzieren. Die Lösung der verzweifelten Damen heißt: Pilzauflauf, selbstgesammelt.

Begeisterter Applaus für die Frauenkabarett-Combo „Die Schlampampen“. Deren überaus beliebte Darstellung zweier sprechender Fettpölsterchen erfreut die durchweg weiblichen Gäste: Die Speckrollen von Astrid und Brigitte fühlen sich durch Sport und Diäten massiv gemobbt. „Nicht, dass wir irgendwann aussterben“, jammert die eine. „Ach was, das schaffen die nicht“, meint die andere, „wir sind viele, guck dich doch um.“

Schwerpunkt Alkohol

Launig ist gut, die Frauenkulturtage aber können auch anders, können auch ernst. Am morgigen Mittwoch, 9. März, steigt im Evangelischen Gemeindezentrum der Diakonie-Fachstelle Sucht an der Ackerstraße 1 ein Vortrag und Gesprächsabend zum Thema Suchterkrankungen: „Heimlich, still und leise: Der Weg in die Sucht“.

Thematisiert wird die Suchterkrankung aus der Sicht einer Frau. Mit dem Schwerpunkt Alkohol werden verschiedene, anonymisierte Fallbeispiele aus der Praxis der Suchtberatung vorgestellt, um zu zeigen, wie der Weg über den Missbrauch eines Suchtmittels in die Abhängigkeit führen kann.

Eine Einzelberatung kann an dem Abend nicht erfolgen, bei Bedarf aber ein Termin vereinbart werden.