Köln/Essen.. Die Polizei Köln hat am Dienstagabend eine Razzia gegen Kriminelle aus Nordafrika durchgeführt. Sie hofft auch auf Erkenntnisse zur Silvesternacht.

Nach einer Großrazzia im sogenannten Maghreb-Viertel um den Düsseldorfer Hauptbahnhof am Wochenende, gab es am Dienstagabend auch in Köln eine große Polizeiaktion. Die Polizei hat mehr als 100 Personen kontrolliert. Zwölf mussten mit zur Wache. Auch dort waren vor allem Kriminelle nordafrikanischer Herkunft im Fokus.

Schwerpunkt der Razzia in Köln-Kalk

Die Aktion richtete sich gegen Kneipen, Cafés und Wettbüros im Kölner Stadtteil Kalk, nur wenige Straßen vom dortigen Polizeipräsidium entfernt. Wie ein Polizeisprecher am Abend erklärte, konzentriere sich die Razzia auf die Gegend an und um die Kalk-Mülheimer Straße. Sie diene, laut Polizei, Kleinkriminellen als "Rückzugsraum", die vor allem durch Diebstahls- und Raubdelikte in der Stadt auffällig sind. "Sie treffen sich dort vor ihren Taten oder auch danach".

Gegen 19.30 Uhr startete die Polizei-Aktion. Beteiligt war ein nicht näher beziffertes Großaufgebot an Polizei und Zoll-Beamten. Die Aktion stehe nicht direkt im Zusammenhang mit den massiven Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht rund um Dom und am Hauptbahnhof, sagte der Polizeisprecher. "Wir erhoffen uns jedoch auch dazu Erkenntnisse". Neben Personalien würden bei der Razzia im Stadtteil Kalk auch Handys überprüft.

Dass sich in Gaststätten im Stadtteil eine kriminelle Szene gebildet hat, hat die Kölner Polizei seit längerem im Blick. In den vergangenen Monaten die Zahl der Diebstahldelikte in Kalk gestiegen. Ähnliche Razzien gab es nach Angaben des Sprecher auch im vergangenen Jahr schon. (dae, we)