Herten..
„Unsere Radtour im letzten Jahr beim Still-Leben zur A 40 war ein hoffnungsvoller Anfang“, erinnert sich Paul Lipp, Vorsitzender des ADFC Vest Recklinghausen. Seinerzeit hatte man eine Zwischenstation am Tourismusbüro Herten angeboten. „Ein paar Warnwesten hatte ich eingepackt, doch als plötzlich über 60 Radler warteten, war ich echt erstaunt.“
Längst wollen die Clubmitglieder mehr in Sachen Radeln in Herten tun, was nun bei einem Treffen auf dem Hof Wessels deutlich wurde. Vier Bürger haben sich im November zu Tourenleitern ausbilden lassen und stehen für Fahrten in der Stadt und in die nähere Umgebung zur Verfügung.
„Herten will fahrradfreundliche Stadt werden und nimmt dazu Geld in die Hand“, so Stadtplaner Ralf Terpoorten. Herausragende Maßnahme: der Ausbau der ehemaligen Zechenbahntrasse von der Halde Hoheward bis nach Westerholt. „Klappt alles, wird im April der Kaufvertrag unterschrieben und wir beginnen auf dem 8,34 Kilometer langen Stück noch in diesem Jahr mit der Sanierung der Brücken, die auch mit LED-Beleuchtung ausgestattet werden. Anfang 2013 soll die Strecke freigegeben werden.“
Profitieren wird davon möglicherweise auch der Hof Wessels, der direkt am Wegesrand liegt. Dort soll eine Bed&Bike-Station aufgebaut werden. Bis es so weit ist, will das Tourismusbüro, einer der Kooperationspartner des ADFC, vor Ort Räder für Ausflüge zur Verfügung stellen.
Um die Aktivitäten in Herten besser koordinieren zu können, wurde nun die Hertener Ortsgruppe des ADFC gegründet. Sprecherin ist Ludmilla Gutjahr, ihr Stellvertreter Roland Liedke.
Als erstes Ziel haben sich die Leiterin des Tourismusbüros und ihr Team vorgenommen, einen Tourenplan wie in anderen Städten zu erstellen. „Ich denke da an vier bis fünf Fahrten, die zum Feierabend oder am Wochenende stattfinden werden“, erklärt Gutjahr.
Infoecke auf Ewald
„Auf der Homepage des Tourismusbüros werden die Termine dann zu finden sein. Ich will alles daran setzen, dass wir zu unserer Anradeltour am 10. April auch die Flyer fertig haben.“
Im Tourismusbüro auf der ehemaligen Zeche Ewald entsteht eine Infoecke des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs mit Tourenvorschlägen auch aus anderen Städten, Kartenmaterial und vielem mehr. Und wer kein Fahrrad hat, der kann sich dort auch eines ausleihen. „Später“, ist Gutjahr sicher, „werden wir vom ADFC auch Codieraktionen zur Diebstahlsprävention und GPS-Navigation speziell für Bikes anbieten.“