Herten/Herne..
Ein schwerer Rodelunfall überschattete am Sonntag die zuvor ausgelassene Wintersportstimmung auf der Halde Hoheward. Eine Frau aus Herne war bei einer Abfahrt verunglückt.
Schwerer Rodelunfall auf der Halde Hoheward. Eine Frau aus Herne war bei einer Abfahrt verunglückt und musste mit dem Rettungshubschrauber ins Bergmannsheil nach Gelsenkirchen-Buer geflogen werden. Es gehe ihr den Umständen entsprechend gut, hieß es gestern, nähere Angaben gab es nicht.
Gegen 15 Uhr war bei der Hauptwache der Feuerwehr in Herten ein Notruf eingegangen. Abgesetzt von einem Handy, womöglich von einem anderen Wintersportler. Nachrichtlicher Inhalt: Zwischen Sonnenuhr und Observatorium war eine Frau beim Schlittenfahren böse gestürzt.
Verletzte mit Rettungshubschrauber nach Buer transportiert
Da die Schwere des Unfalls vor Ort nicht genau eingeordnet und schon gar nicht diagnostiziert werden konnte, die Rettungskräfte mitunter auch von möglichen Wirbelsäulenverletzungen ausgehen mussten, wurde ein Rettungshubschrauber angefordert. Christoph 8 und Christoph 9 aus Lünen und Duisburg waren bereits im Einsatz, so dass letztlich Christoph 13 aus Bielefeld einflog und die Frau nach Buer brachte.
Rodeln mit Bedacht
Für die Hertener Rettungskräfte war der Einsatz nach knapp zwei Stunden beendet.
Geradezu bestürzt zeigte sich Jens Hapke, Sprecher des Regionalverbandes Ruhr, dem Besitzer der Halde Hoheward und noch etwa 30 weiterer Zechenhalden. Unfälle dieses Ausmaßes seien bisher nicht vorgekommen, ohnehin hätten Rodler die Halden erst im Januar 2009 für ihr an sich spaßiges Wintersportvergnügen entdeckt.
Streng genommen ist das Rodeln auf den Halden natürlich nicht erlaubt, wird gleichwohl aber stillschweigend geduldet. „Wir wollen das gar nicht verbieten, weil es grundsätzlich doch eine tolle Sache ist, wenn man hier im Ruhrgebiet Möglichkeiten zum Rodeln vorfindet“, so Hapke. Er betont aber ausdrücklich, dass jeder, der wie auch immer auf den Halden unterwegs ist, das letztlich auf eigene Gefahr tut. Mehrere Schilder verwiesen darauf und auf einen eingeschränkten Winterdienst.
Ein Tipp von Hapke: Rodeln mit Bedacht. Man sollte sich im Eifer des Gefechts nicht überschätzen und vor allem keine Wege mit dem Schlitten kreuzen, weil dort immer mal wieder Fußgänger unterwegs sind. Zudem bietet sich natürlich auch die passende Schutzkleidung an. Helm, Handschuhe, Protektoren, all das kann sicher nicht schaden.