Essen. Nach der Brandstiftung unter der A57 hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf eine Belohnung von 1500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zu den Tätern führen. Unbekannte hatten Plastikrohre angezündet und so eine Brücke vollkommen zerstört. Der Schaden geht in die Millionen.

Nach dem Brand unter der A57, der in der Nacht zu Dienstag eine Massenkarambolage auf der Autobahn auslöste und die Brücke über einem Feldweg komplett zerstörte, hat die Staatsanwaltschaft eine Prämie ausgesetzt. Hinweise, die zu den bislang unbekannten Tätern führen, würden mit 1500 Euro belohnt, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitagnachmittag gemeinsam mit der Polizei mit. Die Ermittlungskommission "A 57" der Düsseldorfer Polizei nehme unter Telefon 0211 - 8700 Hinweise entgegen.

Die Suche nach den Brandstiftern läuft derweil auf Hochtouren. Am Donnerstag gab es eine erste, womöglich heiße Spur: In unmittelbarer Nähe des Brandorts sei ein Transporter gefunden worden, der zwei Tage vor dem Unfall gestohlen worden war, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Donnerstag mit. Zudem prüfen die Ermittler, ob es Zusammenhänge zwischen dem A57-Unfall zu weiteren Bränden in der Region gibt. Ob es konkrete Hinweise darauf gebe, wollte ein Polizeisprecher nicht sagen.

A57 bleibt noch wochenlang voll gesperrt

Unbekannte Täter hatten in der Nacht zu Dienstag Plastikrohre angezündet. Durch die entstehende Hitze – Straßen.NRW spricht von „mindestens 1000 Grad Celsius“ – lösten sich Betonteile von dem Bauwerk. Eine riesige, dunkle Rauchwolke zog auf die A57 und löste eine Massenkarambolage aus. Mehr als 20 Autos und Lastwagen rasten ineinander. Dabei starb ein 29-Jähriger aus Jüchen. 13 Menschen wurden verletzt. Der Zustand der Schwerverletzten sei weiterhin kritisch, teilte die Polizei am Freitagnachmittag mit.

Die A57 bleibt zwischen dem Dreieck Neuss-Süd und Dormagen nun noch mindestens sechs bis sieben Wochen in beiden Richtungen voll gesperrt. Umleitungen sind über die A3, A46 und A59 eingerichtet. Für die Dauer des Abrisses und Neubaus will Straßen.NRW Behelfsbrücken aufbauen. Bis der Verkehr wieder normal rollen könne, werde es anderthalb bis zwei Jahre dauern, heißt es. (shu/we)