Essen. Die einen organisieren ein integratives Fußballturnier, die anderen erschaffen einen Lehrpfad - und jeder tut auf seine Weise etwas Gutes. Im Bistum Essen beteiligen sich im Juni Tausende Kinder und Jugendliche an einer 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
In drei Tagen kann man vieles tun und machen – Urlaub zum Beispiel. Oder Gutes. Tausende Jugendliche an Rhein und Ruhr haben sich für die Zeit vom 13. bis zum 16. Juni für Letzteres entschieden und nehmen an der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) teil. Sie arbeiten während des Zeitraums an gemeinnützigen, sozialen, ökologischen oder politischen Aufgaben – ehrenamtlich.
„Die Kinder und Jugendlichen erfahren, was es heißt, Christ zu sein. Ein lebendiges Zeichen des Christseins ist Solidarität“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck gestern bei der Vorstellung des Programms für das Bistum Essen.
Tolle Atmosphäre im Team
2700 Teilnehmer in 136 Gruppen haben sich allein hier angemeldet. Sie wählten zwischen zwei unterschiedlichen Aktions-Typen aus: „Do it“ („Mach es“)-Projekte werden von den Gruppen eigenständig vorbereitet. „Get it“ („Bekomm es“)-Aktionen überraschen die Schüler – die Ehrenamtler wissen erst nachmittags, womit sie sich befassen.
Frühere Helfer sind vor allem von der Atmosphäre in den Teams begeistert. „Die Teilnehmer sind von neun bis 27 Jahre alt. Jeder hat eine Aufgabe, kann sich einbringen“, schildert der 22-jährige Christian Toussaint seine Erfahrungen aus einem früheren Projekt. Er hatte mit anderen Teilnehmern einen Betreuungsraum für Kinder in einem Stadtteilzentrum gestaltet.
An Rhein und Ruhr werden die Gruppen in diesem Jahr unter anderem ein Straßenfest organisieren (Duisburg), eine Gedenkplatte für ehemalige Zwangsarbeiter fertigen (Essen) oder einen Lehrpfad erschaffen (Kleve). 30 Mülheimer tragen ein integratives Fußballturnier aus, in Kamp-Lintfort gestaltet eine Gruppe Spielplatz und Obstwiese in einer Klosteranlage. Bundesweit werden rund 100.000 Kinder und Jugendliche dabei sein.
Weitere Infos: www.72stunden.de/mitmachen.