Mit den Pilgern, die zu den Reliquien der Heiligen Chrysanthus und Daria kamen, fing es im 9. Jahrhundert an, Münstereifel prosperierte, Klöster, Kirchen und Schulen entstanden. Und Rasthäuser und Markttreiben.
Später erwuchs an der hier noch jungen Erft ein florierendes Handwerkerstädtchen mit Gerbern, Tuchmachern und Bierbrauern. Ab den 50er-Jahren florierte der Kurbetrieb, doch der ist seit Ende der 80er-Jahre im Sinkflug.
Heute zieht es die Jugend nach Köln, Bonn und Aachen. Auf einer Fläche von der Größe Bonns verlieren sich 17 000 Menschen in 50 Siedlungen. „Teure Infrastruktur, aber nur wenig Einnahmen“, sagt der Bürgermeister, der den Etat um 15 Prozent kürzen muss, um wenigstens keine neuen Schulden zu machen.