Düsseldorf. Die Länder sind sich zum Glück weitgehend einig bei den Quarantäneregeln. Das Quarantäne-Chaos in Deutschland hat wohl bald ein Ende.

Die Länder übergreifende Einigung bei den Quarantäneregeln für Schulen ist eine Errungenschaft.  Nun, da das Schuljahr auch in Süddeutschland beginnt, stehen alle Länder vor einer vergleichbaren Herausforderung. Ebenfalls gut: Die Gesundheitsämter behalten Spielräume bei der Anordnung von Quarantäne. Starre Vorgaben sind in einer Pandemie, die sich als hoch dynamisch und unberechenbar erwiesen hat, unangemessen.

"Freitesten" nach fünf Tagen ist angemessen

Die Möglichkeit des „Freitestens“ von isolierten Kindern und Jugendlichen nach frühestens fünf Tagen ist zu begrüßen. Es war kaum zu erklären, dass Schüler 14 Tage in die Quarantäne geschickt werden, Urlaubsrückkehrer sich aber schon nach fünf Tagen freitesten lassen können.

Gratulation auch an die Runde der Gesundheitsminister, weil sie dem Drängen aus Nordrhein-Westfalen, künftig nur noch für infizierte Schüler Quarantäne anzuordnen, offenbar nicht nachgegeben hat. In eine Gesundheitspolitik „mit Augenmaß“ passen solche forschen Vorstöße nicht. Hoffentlich widersteht die Landesregierung der Versuchung, an dieser Stelle doch noch den Alleingang zu wagen.