An Rhein und Ruhr. Regengüsse sind im Sommer nicht ungewöhnlich, ein Dauerregen wie jetzt aber schon. Doch Meteorologen versprechen Besserung für das Wetter in NRW.

  • Wetter in NRW: Am Donnerstag kämpfen die Einsatzkräfte vielerorts weiterhin mit den Folgen des Dauerregens
  • NRW und Rheinland-Pfalz sind besonders stark betroffen
  • Ausblick: So wird das Wetter in Nordrhein-Westfalen am Wochenende

Wenn sich die dunklen Wolken verzogen haben, kommt die Sonne wieder durch. So auch dieses Mal: Sobald sich Tief „Bernd“ ausgeregnet hat kehrt am Wochenende (17./18. Juli 2021) der Sommer wieder nach Nordrhein-Westfalen zurück. Bis zu 28 Grad warm könnte es in NRW werden. Das geht aus aktuellen Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes hervor.

„Die Regenmengen lassen jetzt immer mehr nach“, versprach Meteorologe Jürgen Schmidt vom Dienst Wetterkontor am Mittwoch (14. Juli 2021) im Gespräch mit der Redaktion. Zwar könne es auch am Samstag noch mal schauern; Hoch „Dana“ aber bringe den Sommer nach NRW zurück und sollte nach Einschätzung von Schmidt spätestens Sonntag die Oberhand gewonnen haben.

Wetter in NRW: In Aachen so viel Regen wie sonst in einem Monat

Bis dahin freilich ist ordentlich was runtergekommen. Getroffen hat es unter anderem Südwestfalen und den Aachener Raum.

In Aachen hatte es schon Dienstag angefangen zu regnen, dort fielen bis Mittwochmittag ebenfalls 80 Liter: „Das ist so viel wie sonst in Aachen in einem Monat.“ Bächlein und Flüsse in der Eifel und im Rheinischen Revier schwollen in kurzer Zeit mächtig an. Beispiel: die Inde bei Eschweiler. Dort schoss der Pegel binnen 30 Stunden von 38 Zentimetern auf 2,73 Meter.

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In Hagen ist die Situation am Donnerstag noch weiter angespannt. Der Busverkehr ist im ganzen Stadtgebiet eingestellt, der Hauptbahnhof nach dem Unwetter gesperrt. Zwei Feuerwehrmänner starben bei Unwetter-Einsätzen im Märkischen Kreis. In Altena ertrank ein 46-Jähriger bei Rettungsarbeiten, in Werdohl kollabierte ein 52-Jähriger.

Landwirte sorgen sich um die Getreideernte

Die Landwirte sind von den sintflutartigen Regenfällen mitten in der Getreideernte erwischt worden. Bei der Gerste sei „gefühlt die Hälfte“ eingefahren, die andere Hälfte steht nach draußen, berichtete der rheinische Bauernpräsident Bernhard Conzen der Redaktion. Wann die verbliebene Gerste eingefahren werden kann, ist offen – gleiches gilt für Raps und frühe Weizensorten.

Nachschub an Tiefdruck-Luft ist unterbrochen

Selbst wenn der Regen aufhört, kommen die Landwirte wegen des feuchten Bodens erstmal nicht auf die Felder. „Mit den schweren Maschinen sackt man ja sofort ein“, erklärt Conzen. Das Getreide muss also warten – was angesichts des Wetters heikel ist. Feuchtigkeit und Wärme begünstigen Pilze, die die Ähren befallen können.

Meteorologe Schmidt sieht Besserung für die Landwirtschaft ab dem Wochenende: „Es wird dann auch Verdunstung geben, so dass der Boden trocknen kann.“ Die kräftigen Regengüsse an sich seien für die Jahreszeit nicht außergewöhnlich. Ungewöhnlich sei jedoch der Dauerregen: „Aber der Nachschub an atlantischen Tiefdruck-Luft ist jetzt erstmal unterbrochen“, so der Meteorologe. „Dana“ sei Dank.