Aus den Niederlanden. Das Infektionsgeschehen in den Niederlanden stabilisiert sich weiter. Experten vermuten Effekte des vor drei Wochen eingeführten Teillockdowns.
Der vor gut zwei Wochen erlassene Teillockdown scheint Wirkung auf die Coronalage im Nachbarland zu haben. Erstmals seit Wochen ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Nachbarland von NRW gesunken. Der Wert liegt nun bei 822 (Stand: 7. Dezember), wie das niederländische Gesundheitsinstitut RIVM mitteilte. Auch die Reproduktionszahl R liegt inzwischen mit 0,95 knapp unter dem kritischen Wert von 1. Das bedeutet: 100 Infizierte stecken insgesamt 95 weitere Menschen an.
Bereits vergangene Woche war die Zahl der Neuinfektionen weniger stark gestiegen als noch in den vorherigen Wochen. Schon hier vermutete das RIVM erste Effekte des Teillockdowns. Dieser positive Trend hat sich nun fortgesetzt. Ebenso wie die Abnahme auf Krankenhausaufnahmen. Zuvor hatte sich die Lage in den Kliniken im Nachbarland so zugespitzt, dass die Niederlande vergangene Woche Covid-19-Patienten nach NRW verlegen mussten. Aktuell befindet sich das Land in einem verschärften Abendlockdown.
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Trotz der gesunkenen Inzidenz mahnt das RIVM, dass die Zahlen noch auf einem „hohen Niveau“ liegen würde. Vergangene Woche zeigte sich auch Ernst Kuipers vom Landesweiten Zentrum für Patientenverteilung (LCPS) Medienberichten zufolge noch pessimistisch. Selbst wenn die Zahlen sich günstig entwickelten, werde die Krankenhausbelegung weiter steigen.