Frankfurt/Main. Fliegen wird teurer. Mit dieser Botschaft hat Lufthansa-Chef Carsten Spohr die jüngsten Quartalszahlen verbunden. Hauptgrund ist das Kerosin.
Kunden der Lufthansa müssen sich auf steigende Ticketpreise einstellen. Die Airlines müssten mindestens einen Teil des höheren Ölpreises über die Tickets wieder hereinholen, erklärte Konzernchef Carsten Spohr in Frankfurt.
Der Ölpreis habe sich in der letzten Zeit von 30 auf rund 80 Dollar pro Fass mehr als verdoppelt. Das könne nicht ohne Folgen bleiben, sagte der Chef des größten Airline-Konzerns Europas. Für 2019 rechnet Lufthansa trotz Preissicherungsgeschäften mit einem Anstieg der Tankkosten um 900 Millionen Euro auf rund 7 Milliarden Euro.
Höhe der Preissteigerung bestimmt der Markt
Ihm gehe es vor allem um das untere Ende der Preisspanne, meinte Spohr. "Wenn sie von Frankfurt nach Mallorca fliegen, zahlen sie für die zwei Stunden im Flugzeug weniger, als dafür, ihr Auto die gleichen zwei Stunden im Parkhaus hier am Flughafen zu haben. Das hat aus meiner Sicht keine Zukunft." Über die Höhe der Preissteigerungen entscheide letztlich der Markt.
Im Sommer 2019 will der Konzern sein Flugangebot nur noch um 3,8 Prozent und damit halb so stark ausweiten wie im laufenden Jahr. Ziel sei eindeutig ein stabilerer Betrieb, erklärte Spohr. Dafür setze man zusätzliche Leute und Flugzeuge ein. Nach seiner Einschätzung dürften auch andere Gesellschaften ihr Angebot weniger stark ausweiten als zunächst geplant. Als Gründe nannte er fehlende Kapazitäten in der Infrastruktur und bei der Flugsicherung. "Alle sind vorsichtiger geworden." (dpa)