Berlin. Flug heraussuchen, einmal klicken - fertig? So einfach ist das beim Buchen eines Billigfliegers nicht. Es lauern zahlreiche teure Zusatzangebote.
Billigflieger sind günstig - doch wer ein bisschen Extra-Komfort will, zahlt schnell drauf. Und dann ist der Flug plötzlich gar nicht mehr billig. Worauf Reisende beim Buchen achten sollten.
Koffer: "Wirklich billig fliegt man nur mit Handgepäck", sagt Falk Murko, Reiseexperte der Stiftung Warentest. Bei den günstigen Preisen, mit denen Billigairlines werben, handele es sich um Preise ohne zusätzlichen Koffer. Wer einen Koffer mitnehmen will, muss meist deutlich draufzahlen.
Bestimmter Sitzplatz nur gegen Aufpreis
Buchen: "Während der Buchung versuchen die Airlines, Einnahmen zu erzielen", erklärt der Experte. Reisende müssen sich also durch einen Wust von Angeboten klicken - Mietwagen, Hotel oder zusätzliche Reiseversicherungen.
Sitzplatz: In der Regel können sich Reisende bei Billigairlines einen Sitzplatz aussuchen - allerdings gegen Aufpreis. "Kunden denken oft, sie müssten das machen." Doch einen Sitzplatz bekommen Reisende auf jeden Fall - auch ohne Aufpreis. Wer allerdings einen bestimmten Platz im Auge hat, muss zahlen.
Besser direkt bei der Airline buchen
Zahlungsmöglichkeiten: Murko empfiehlt, immer bei der Airline direkt zu buchen - bei anderen Buchungsportalen können Verbraucher allerdings vorher einen Preisvergleich machen. "Es ist vorgeschrieben, dass es immer eine gängige kostenlose Zahlungsart geben muss." Für einige Zahlungsmöglichkeiten verlangen die Fluglinien einen deftigen Aufpreis. Eine Servicepauschale, die nur Kunden mit einer bestimmten Kreditkarte erlassen wird, muss dabei laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs gleich in den Gesamtpreis miteingerechnet sein (Az. I ZR 160/15).
Essen und Trinken: Wer während des Flugs Hunger oder Durst hat, hat leider Pech gehabt. In der Regel gibt es Getränke und Snacks nur gegen Aufpreis. "Mann muss sich bewusstmachen, dass es da eigentlich gar keine Serviceleistungen mehr an Bord gibt", sagt Murko. Wer also kein zusätzliches Geld ausgeben will, sollte sich ein Butterbrot einpacken. (dpa)