Tetanusbakterien können bei Wunden jeder Art, also schon bei kleinsten Verletzungen in die Haut gelangen. Besonders gefährlich ist der Wundkontakt mit Straßenstaub oder Erdreich.
Aber auch Tierbisse übertragen den Erreger. Die Bakterien vermehren sich in der Wunde und sondern ein Gift ab, das nach 1-2 Wochen oder Monaten, wenn die Wunde meist schon verheilt ist, zu schweren Muskelkrämpfen, Lähmungen und bis zum Tod führen kann. Die Diagnose wird klinisch, durch Erregernachweis (schwierig) oder Toxinnachweis (im Tierversuch) gestellt.
Um einen vollständigen und zuverlässigen Impfschutz aufzubauen, sind drei Impfungen notwendig. Die zweite Impfung erfolgt 3 - 8 Wochen nach der ersten, die dritte nach einem Jahr. Um den Impfschutz aufrechtzuerhalten, sind alle zehn Jahre Auffrischungsimpfungen notwendig.
In Deutschland werden in der Regel Babys ab dem 3. Lebensmonat gegen Tetanus geimpft. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist eine Kombination mit der Impfung gegen Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hib (Haemophilus influenzae) und Hepatitis B möglich. Eine Impfung bietet somit den Schutz gegen sechs verschiedene Infektionserkrankungen. Die Kosten übernehmen die Krankenkassen.
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