MSC: Mit Europas größtem Kreuzfahrtschiff auf Wachstumskurs – und zu Traumzielen weltweit

Die italienische Reederei MSC bleibt auf Wachstumskurs. Mit der „Splendida” wurde vor zwei Wochen das zehnte Schiff der Flotte in Dienst gestellt. Der neue Meeresgigant ist das größte, je für einen europäischen Reeder, gebaute Kreuzfahrtschiff. Knapp 4000 Passagiere finden auf dem 333 Meter langen und 68 Meter hohen Schiff Platz, von Pool-Landschaften und Wellnessbereichen über Restaurants und Shops bis zu Lounges und Cafés ist alles an Bord.

Für ein besonders exklusives Kundensegment gibt es auf der Splendida auch den „Yacht Club” mit luxuriösen Suiten, separaten Erholungsbereichen, Aufzügen und Buttler-Service. Allerdings werde dieses Angebot „bislang auf dem deutschen Markt noch nicht so gut angenommen”, so Geschäftsführer Falk-Hartwig Rost. Meist buchten Italiener und Spanier das Luxus-Segment, das darauf zielt, die private Atmosphäre einer Yacht mit dem Unterhaltungsprogramm eines Kreuzfahrtschiffes zu kombinieren. Um das Produkt weiter aufzuwerten, haben Gäste des Clubs freien Zugang zur Thermal Suite im Aurea Spa. Hier ist unter anderem die Benutzung der Sauna und des Türkischen Bades kostenfrei. Interessant für Kunden aus NRW: Ab 2010 legt MSC Kreuzfahrten ab Amsterdam auf. Mit der „Opera” gehen Reisende ab der holländischen Hauptstadt auf eine zwölftägige Tour mit Ziel England, Spanien, Portugal, Tunesien, Kroatien und Italien (im Katalog fälschlicherweise als Nordlandtour ausgeschrieben).

Auf denen wiederum gibt es aber tatsächlich eine Planänderung: Die Routen der „Lirica” ab Bremerhaven werden 2010 eingestellt, stattdessen läuft die „Poesia” ab Kiel gen Norden aus. Das größere Schiff sei „der stärkeren Nachfrage geschuldet”, so Rost. Woher dieser Trend derzeit allerdings kommt, ist der Branche selbst ein kleines Rätsel, wurde das Nordland doch „überhaupt nicht stärker beworben als sonst”, wundert sich Rost.

MSC war vor Wochen in die Schlagzeilen geraten, weil Piraten versucht hatten das Kreuzfahrtschiff „Melody” in ihre Gewalt zu bringen. Die Reederei zog aus dem Vorfall die Konsequenzen – und hat alle Routen entlang der ostafrikanischen Küste gestrichen.